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Invasive Candida-Infektion

Rezafungin nur einmal wöchentlich

Die Antimykotika Caspofungin, Micafungin und Anidulafungin sind bewährte Echinocandine, die Patienten mit invasiven Pilzerkrankungen das Leben retten können. Nach 15 Jahren kommt mit Rezafungin nun ein weiteres Echinocandin hinzu. Sein Vorteil: Es hat eine lange Halbwertszeit und muss nur einmal wöchentlich injiziert werden.
Brigitte M. Gensthaler
04.04.2024  07:00 Uhr

Das Medikament Rezzayo® 200 mg von Mundipharma wird als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung angeboten und ist zugelassen zur Behandlung von Erwachsenen mit invasiver Candida-Infektion.

Dies ist eine schwere lebensbedrohliche Infektion der Blutbahn durch Candida-Hefepilze (Candidämie) und/oder von Organen wie Leber, Niere, Milz oder Augen (disseminierte Candidiasis). Gefährdet sind vor allem Patienten mit geschwächtem Immunsystem, zum Beispiel nach einer Organtransplantation, auf Intensivstation, mit HIV, Krebs (besonders Leukämie), Diabetes mellitus, Verbrennungen oder Operationen im Bauchraum. Die Sterblichkeitsrate ist hoch und kann 40 Prozent und mehr betragen.

Gemäß der S1-Leitlinie »Diagnose und Therapie von Candida-Infektionen« (Stand 2020) sind die Echinocandine Anidulafungin, Caspofungin oder Micafungin die Substanzen der ersten Wahl bei invasiven Pilzerkrankungen. Caspofungin darf bei Candida- und Aspergillus-Infektionen eingesetzt werden, während Anidulafungin und Micafungin (ebenso wie Rezafungin) nur bei invasiver Candida-Infektion zugelassen sind.

Aufgrund der langen Halbwertszeit von 127 bis 146 Stunden reicht bei Rezafungin eine einmal wöchentliche Gabe aus. Der Patient bekommt am ersten Tag eine Initialdosis von 400 mg, gefolgt von 200 mg an Tag 8 und dann einmal wöchentlich. Die Infusion dauert etwa eine Stunde, kann aber auf drei Stunden ausgedehnt werden, um infusionsbedingte Reaktionen wie Rötung, Gefühl der Wärme, Übelkeit und Brustenge zu vermeiden. Weder bei Älteren noch bei eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion muss die Dosis angepasst werden.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem klinischen und mikrobiologischen Ansprechen. Im Allgemeinen sollte eine antimykotische Therapie über mindestens 14 Tage nach dem letzten positiven Kulturergebnis fortgesetzt werden. In klinischen Studien wurden die Patienten bis zu 28 Tage lang mit Rezafungin behandelt.

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