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Retrospektive Covid-19-Studie

Remdesivir senkt Mortalität

Hersteller Gilead gab heute bekannt, dass der RNA-Polymerase-Hemmer bei schwer kranken Covid-19-Patienten nicht nur die Krankheitsdauer verkürzen, sondern auch die Mortalität im Vergleich zur Standardtherapie signifikant senken kann. 
AutorKontaktPZ/dpa
Datum 10.07.2020  17:36 Uhr

Remdesivir (Veklury®) hatte kürzlich als erstes Covid-19-Medikament eine bedingte Zulassung in der EU bekommen, da es die Genesungszeit im Schnitt von 15 auf elf Tage verringert. Daten zur Mortalität fehlten bislang.

Gilead gab diesbezüglich heute auf der Welt-Aids-Konferenz neue Ergebnisse einer retrospektiven Kohortenstudie bekannt. Demnach lag bei der Standardtherapie an Tag 14 nach Behandlungsbeginn die Sterblichkeit von schwer an Covid-19 erkrankten Patienten bei 12,5 Prozent. Wurden Patienten zusätzlich mit Remdesivir behandelt, starben nur 7,6 Prozent. Unter Berücksichtigung dieser Zahlen und anderer patientenbezogener Faktoren kommt Gilead dann auf ein um 62 Prozent gesenktes  Sterberisiko durch das Medikament. Dieser Befund müsse in prospektiven klinischen Studien bestätigt werden, so das Unternehmen.

Daten unter Vorbehalt

Ein unabhängiger Experte rät aber zur Vorsicht bei der Interpretation der Daten. Zwar weise die Untersuchung auf eine gute Wirksamkeit des Mittels hin, sagte Professor Dr. Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), gegenüber der Deutschen Presse-Agentur dpa. Allerdings seien bei der Analyse zwei Gruppen verglichen worden, die man nach geltenden Standards eigentlich nicht vergleichen dürfe. So stehen auf der einen Seite 312 Patienten aus einer speziellen Studie, die mit Remdesivir behandelt wurden. In der zweiten Gruppe sind 818 Patienten, die unabhängig von dieser speziellen Studie als sogenannte historische Vergleichsgruppe eine Standardtherapie erhalten hatten. Es sei völlig unklar, ob diese beiden Gruppen ähnliche Grundvoraussetzungen bezüglich Alter, Gesundheit, Begleiterkrankungen, Ethnie und anderen Risikofaktoren gehabt hätten, sagt Janssens. Wie auch Gilead selbst verweist er darauf, dass zur Überprüfung der Ergebnisse eine prospektiv klinische Studie nötig sei, in der die Patienten randomisiert in eine der beiden Gruppen eingeteilt werden.

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