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Covid-19

Remdesivir enttäuscht in WHO-Studie

In der SOLIDARITY-Studie der WHO konnte das antivirale Medikament Remdesivir die Sterblichkeit schwer kranker Covid-19-Patienten statistisch nicht eindeutig senken, so ein jetzt veröffentliches Ergebnis. Auch andere Therapieregime enttäuschten.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 16.10.2020  16:30 Uhr

Zwischenergebnisse legten nahe, dass die getesteten Medikamente wenig oder gar keinen Effekt hatten, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO am Freitag mit. Die Daten sind nun vorab auf dem Preprint-Server medRxiv veröffentlicht worden, allerdings haben sie noch kein Peer-Review-Verfahren durchlaufen. Remdesivir-Hersteller Gilead stellte die Ergebnisse in Frage. 

Remdesivir (Veklury®) wird und wurde in mehreren Studien getestet, darunter auch in einem der Arme der groß angelegten SOLIDARITY-Studie, initiiert von der WHO. »Trotz der Einschränkung, dass bis dato keine detaillierten Daten auf dem Preprint-Server verfügbar sind und ein Peer-Review-Verfahren noch aussteht, kann festgehalten werden, dass die Studie ihren primären Endpunkt verfehlt hat: Durch keines der vier getesteten Medikamente – Remdesivir, Hydroxychloroquin, Lopinar/Ritonavir und IFN-ß1a – lässt sich die Sterblichkeit von Covid-19 bei symptomatischen Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, verringern«, kommentiert Professor Dr. Clemens Wendtner, Chefarzt der Infektiologie und Tropenmedizin sowie Leiter der dortigen Spezialeinheit für hochansteckende lebensbedrohliche Infektionen, München Klinik Schwabing.

An der offenen, randomisierten und nicht placebo-kontrollierten SOLIDARITY-Studie nahmen weltweit 11.266 Covid-19-Patienten in 405 Krankenhäusern in 30 Ländern teil. 2750 bekamen Remdesivir, 954 das Rheuma- und Malariamittel Hydroxychloroquin, 1411 das HIV-Mittel Lopinavir/Ritonavir, 651 Interferon plus Lopinavir/Ritonavir, 1412 nur Interferon und 4088 als Vergleichsgruppe keines der untersuchten Medikamenten.

In keinem der Studienarme konnte demnach ein statistisch signifikante Reduktion der Sterberate beobachtet werden, schreiben die Autoren. Auch die Notwendigkeit einer Beatmung oder die Krankenhausliegedauer konnten mit keinem der Therapieregime gesenkt werden. »Sie scheinen nur kleine oder keinen Effekt zu haben«, so das Fazit.

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