Pharmazeutische Zeitung online
Rauchen

Raucheranteil steigt wieder - eine Corona-Folge?

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Deutschland immer noch ein Aschenbecher. Es wird mehr geraucht als anderswo. Und die Tendenz sei Ende 2021 sogar wieder steigend, sagen Forscher.
dpa
29.12.2021  16:30 Uhr

Ab 2022: Tabaksteuermodernisierungsgesetz

Am 1. Januar 2022 tritt zudem das Tabaksteuermodernisierungsgesetz in Kraft. Auch Wasserpfeifentabak und erhitzter Tabak, die beide bislang niedriger - nämlich wie Pfeifentabak – besteuert worden sind, werden damit höher besteuert. Auch bei den Liquids für E-Zigaretten wird an der Steuerschraube gedreht - jedoch erst ab 1. Juli 2022. Die Tabaksteuer ist für den Staat eine wichtige Geldquelle: Im vergangenen Jahr nahm der Fiskus damit fast 15 Milliarden Euro ein. Dass der Staat auch beim erhitzten Tabak stärker zur Kasse bitten will, überrascht nicht. Der Markt wächst. Bei sogenannten Heat-not-Burn-Produkten handelt es sich um elektronische Heizstifte, in denen speziell verarbeiteter Tabak auf ein paar Hundert Grad erhitzt wird, ohne dass Asche und Zigarettenrauchgeruch entstehen. Nutzer ziehen an den Geräten wie an einer herkömmlichen Zigarette. Den Anfang auf diesem neuen Markt machte hierzulande vor einigen Jahren der Konzern Philip Morris (Marlboro, L&M, Chesterfield) mit seinem System »Iqos« und den dazugehörenden »Heets«. Inzwischen sind vergleichbare Produkte wie beispielsweise »Glo« von British American Tobacco (Lucky Strike, Pall Mall, HB, Dunhill) auf dem Markt. Nach Zahlen der Debra-Studie haben bislang mehr als 5 Prozent der Menschen in Deutschland Heat-not-Burn-Produkte ausprobiert.

Angaben eines Sprechers von Philip Morris zufolge gibt es allein in Deutschland inzwischen etwa 500 000 Iqos-Nutzer bei insgesamt etwa 22 Millionen Rauchern. Der Anteil im kombinierten Markt von Zigaretten und Erhitzter-Tabak-Produkten liege inzwischen bei 3 Prozent (Anteil gemessen nach Absatz in Stück). Bei Tabakerhitzern entstehen Aerosole mit weniger schädlichen Schadstoffen als im Rauch normaler Zigaretten. Das zeigen Studien, darunter viele anbieterfinanzierte. Der Konzern Philip Morris wünscht sich von Staats wegen mehr steuerliche Lenkungswirkung auf seine Zigaretten- Alternative. Andere EU-Länder machten dies, Deutschland weniger. Gemessen an Zigaretten werde erhitzter Tabak »im EU-Durchschnitt mit circa 30 Prozent besteuert und in Deutschland mit 80 Prozent«, sagt Deutschlandchef Markus Essing.

Studien zufolge gehen nach wie vor etwa 13 Prozent der Mortalität in Deutschland auf das Tabakrauchen zurück, wobei sich ein gutes Viertel dieser Todesfälle noch im Erwerbsalter ereignet. Jährlich sterben in Deutschland ungefähr 125 000 Menschen an den Folgen von Tabakkonsum. Das sind mehr Rauchertote in einem Jahr als Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus nach fast zwei Jahren.

 

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa