Pharmazeutische Zeitung online
Pro Generika-Diskussion

Rabattverträge sollen bleiben

Darüber, dass Rabattverträge auch in Zukunft wichtig seien, war sich das Podium der Diskussionsrunde von Pro Generika zum Thema Arzneimittelversorgung mehr oder weniger einig. Allerdings ging die Meinung bei der Frage, wie viel Freiheit die Apotheker bei der Abgabe von Rx-Medikamenten haben sollten, weit auseinander. Reformen werden demnach zudem unter anderem bei den Vergaberechten benötigt. Diese müssten neue Kriterien wie Nachhaltigkeit und Resilienz beinhalten.
Charlotte Kurz
24.11.2021  15:10 Uhr

Kurz vor Bekanntgabe und Veröffentlichung des Koalitionsvertrags bot Pro Generika am heutigen Mittwoch die Möglichkeit, über die künftige Arzneimittelversorgung zu diskutieren. Im virtuellen »Berliner Dialog am Mittag« versuchten die Diskutantinnen und –diskutanten mögliche Lösungen für bestehende Probleme bei Liefer- und Versorgungsengpässen aufzuzeigen.

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wiederholte dabei ihre Forderung nach Verstetigung der flexiblen Austausch-Regelung von Arzneimitteln, falls das unter Rabattvertrag stehende Präparat nicht lieferbar ist. Diese Regelungen, die derzeit in der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung geregelt sind, sollten bleiben, betonte Overwiening. Dies würde den Apothekern die notwendige »Beinfreiheit« geben, um Patienten richtig und sicher mit Arzneimittel versorgen zu können.

Anne-Kathrin Klemm, Abteilungsleiterin für Politik und Kommunikation vom BKK-Dachverband, erwiderte jedoch, dass diese Sonderregelung zunächst evaluiert werden müsse. Es müsse weiterhin Rabattverträge geben und Apotheken dürften diese nicht »von unten aushöhlen«, so die Krankenkassenvertreterin. Mit den Rabattverträgen könnten jährlich etwa 5 Milliarden Euro eingespart werden. Overwiening erwiderte daraufhin, dass Apotheken die Sonderregelung nicht ausnutzen würden, sondern lediglich die Patienten versorgen möchten. Sie lud Klemm ein, zu sich in die Apotheke zu kommen, um sich das einmal praktisch anzusehen. Trotz Meinungsverschiedenheiten in dieser Frage nahm Klemm die Einladung von Overwiening an.

Um das Thema Lieferengpässe verstärkt anzugehen, schlug Klemm zudem vor, Frühwarnsysteme für alle Arzneimittel einzuführen, die die Produktion, Lieferung sowie die Vorratshaltung in Apotheken überwachen und anzeigen, wie die Situation vor Ort aussieht und über mögliche Engpässe frühzeitig informieren. Thomas Müller, Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministerium, erklärte, dass für mehr Versorgungssicherheit an drei Stellschrauben gedreht werden müsse: Produktion, Anlegen eines Puffers etwa in Krankenhausapotheken und die Erleichterung des Präparate-Austauschs in Apotheken, um die Versorgung vor Ort zu verbessern.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa