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Künftige Corona-Strategie

Projekt Fieberambulanzen

Kommenden Herbst sollen Fieberambulanzen als Teil der Corona-Strategie des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn flächendeckend zugänglich sein. Was hat es mit diesem Konzept auf sich?
AutorKontaktPZ
AutorKontaktdpa
Datum 21.09.2020  18:00 Uhr

Mit Fieberambulanzen und besonderen Schutzvorkehrungen für Risikogruppen will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) das Land auf den befürchteten Anstieg der Corona-Infektionszahlen in der kühleren Jahreszeit vorbereiten. Für Patienten mit klassischen Atemwegssymptomen, die auf eine Corona- oder Grippeinfektion hindeuten, solle es zentrale Anlaufstellen geben, sagte Spahn heute laut Nachrichtenagentur dpa der »Rheinischen Post«. Er setze darauf, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen solche Fieberambulanzen vor Ort anbieten würden. »Konzeptionell gibt es die schon – sie sollten im Herbst idealerweise flächendeckend zugänglich sein.« Dabei gehe es darum eine Infrastruktur zu haben, die sicherstellt, dass sich die Menschen im Wartezimmer nicht untereinander anstecken, konkretisierte Spahn später. Der Politiker sprach sowohl von »Schwerpunktsprechstunden«, »Schwerpunktpraxen« und »regionalen Fieberambulanzen«, an die sich Patienten mit entsprechenden Symptomen künftig wenden können sollen.

Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf Nachfrage der PZ erklärte, werden die Fieberambulanzen von den einzelnen Bundesländern selbst organisiert. Die Praxen der niedergelassenen Ärzte seien gut auf die kommenden Wochen und das vermehrte Auftreten von Erkältungskrankheiten, Grippeerkrankungen und potenziellen Covid-19-Fällen vorbereitet, heißt es heute in einer Pressemitteilung der KBV. »Wir können mit einer ganzen Reihe unterschiedlicher Maßnahmen flächendeckend das Infektionsgeschehen meistern«, erklärten Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), und Dr. Stephan Hofmeister, stellvertretender KBV-Vorstandsvorsitzender.

Von »Drive-Through«-Abstrich bis Schwerpunktpraxis

Das Konzept wird am Beispiel von Baden-Württemberg deutlich. Hier sind Fieberambulanzen bereits seit Beginn der Coronavirus-Pandemie etabliert, wie die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) gegenüber der PZ erklärte. Genauer gesagt gibt es hier drei verschiedene Anlaufstellen, um sich auf eine SARS-CoV-2-Infektion testen zu lassen: Das sind die sogenannten Abstrichstellen, die Fieberambulanzen und die Corona-Schwerpunktpraxen. Die niedergelassenen Ärzte verweisen bei Kontaktaufnahme die Patienten an eine dieser Anlaufstellen.

Die Abstrichstellen dienen in der Regel als Anlaufstelle für Personen ohne Symptome. Diese kommen lediglich für einen Abstrich vorbei, teilweise sogar per »Drive-Through« mit dem Auto, und werden dort nicht behandelt. Teilweise fungieren Abstrichstellen aber auch als Fieberambulanzen, was bedeutet, dass sich dort auch Patienten mit Symptomen testen lassen können. Außerdem gibt es noch die Corona-Schwerpunktpraxen, also niedergelassene Ärzte, die zeitweise symptomatische Patienten testen und gegebenenfalls auch behandeln.

Von der Aussage des Bundesgesundheitsministers überrascht zeigte sich hingegen die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB). »Im Vorfeld gab es keine entsprechenden Informationen oder auch Abfragen durch das Bundesgesundheitsministerium. Insofern können wir auch noch nicht einschätzen, inwiefern der Bundesgesundheitsminister dieser Aussage eine entsprechende Rechtsverordnung folgen lässt, was für die Frage nach der Übernahme der Kosten von Bedeutung wäre«, heißt es in einem Statement der KVB.

Aktuell sei die Versorgung symptomatischer Patienten in Bayern wieder in die Regelversorgung übergegangen und kann auch im Schwerpunkt durch die Praxen der niedergelassenen Haus- und Fachärzte gewährleistet werden, heißt es weiter. »Bei uns laufen derzeit Planungen, in Hotspots mit hohen Neuinfektionsraten auch Schwerpunktpraxen in den Strukturen der Regelversorgung einzurichten.«

Ob Fieberambulanz, Schwerpunktpraxis oder Schwerpunktsprechstunde - der Grundgedanke dieser Konzepte ist, eine potenzielle Ansteckung beim Arzt durch geeignete Strukturen und dem Trennen von Patientenströmen zu vermeiden.

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