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Funktionelle Dyspepsie

Problem mit hoher Prävalenz

Die funktionelle Dyspepsie gehört mit einer Prävalenz von 10 bis 20 Prozent zu den häufigsten Störungen des Magen-Darm-Trakts und ist daher ein häufiges Beratungsthema in der Apotheke. Zur Symptomlinderung stehen zahlreiche Therapieoptionen zur Verfügung. Wichtig ist es, die Grenzen der Selbstmedikation zu erkennen und zu berücksichtigen.
AutorKontaktKerstin Gräfe
Datum 10.10.2018  19:08 Uhr

Zur Behandlung der funktionellen Störung gibt es mehrere medikamentöse Therapien. Dr. Mario Wurglics von der Goethe Universität Frankfurt am Main stellte sie in der Pharma-World auf der Expopharm in München vor. »Als Mittel der Wahl werden Protonenpumpenhemmer angesehen«, sagte der Apotheker. So könne zum Beispiel mit Omeprazol bei 40 Prozent der Betroffenen eine Symptomfreiheit und bei 60 Prozent eine Symptomlinderung erreicht werden. Wichtig sei es, abzuklären, ob der Patient wirklich säuretypische Beschwerden hat. Fehlt diese Komponente nämlich, könne der Einsatz von PPI sogar kontraproduktiv sein. Nachrangig kämen auch H2-Antagonisten zum Einsatz. In direkten Vergleichsstudien mit PPI zeigten diese sich als weniger wirksam. Für Antazida hingegen gebe es gar keine Evidenz, so der Referent.

Prokinetika wie Metoclopramid und Domperidon würden aufgrund der unsicheren Datenlage und unerwünschter Wirkungen als Mittel der zweiten Wahl angesehen. Ihr Einsatz könne erwogen werden, wenn mit PPI ein hinreichender Therapieerfolg ausbleibt; vor allem auch dann, wenn motilitätsbedingte Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl, Übelkeit und nicht-saures Aufstoßen überwiegen.

»Als weitere Therapieoption kann bei positivem Helicobacter-pylori-Befund eine Eradikation erwogen werden«, informierte Wurglis. Das sei vor allem bei einem hartnäckigen und rezidivierendem Verlauf eine Option. Allerdings habe eine Metaanalyse gezeigt, dass die Eradikation im Vergleich zur Säuresuppression mittels PPI keinen Unterschied in der Besserung der Symptome ergibt. Wurglics empfahl daher, für die Behandlungsentscheidung die  Präferenz des Patienten zu erfragen. 

Beliebt seien zudem Entschäumer wie Simethicon.  Auch Phytopharmaka erfreuen sich großer Beliebtheit. Empfehlenswert sei der Extrakt STW 5 (Iberogast®), der aus neun Arzneipflanzen besteht und eine gut belegte Wirksamkeit aufweist. So wirke der Extrakt spasmolytisch auf verkrampfte und tonisierend auf atonische Muskulatur. Zudem vermindere er die gastrointestinale Hypersensibilität und habe eine antiinflammatorische Wirkung. »Das Präparat kann zudem auch beim Reizmagen eingesetzt werden«, ergänzte der Referent.

Wichtig für die Beratung: Der Kunde muss gezielt zu den Symptomen befragt werden. »Angaben zur Lokalisation und Dauer der Beschwerden sind unverzichtbar«, betonte Wurglics. Ebenso wichtig sei es, die Grenzen der Selbstmedikation zu erkennen und zu berücksichtigen. 


 

Foto: Fotolia/absolutimages

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