Pharmazeutische Zeitung online
BVDAK

Pro Impfrecht und Plattform

In der Debatte um Impfrecht für Apotheker bringt sich ein weiterer Player in Position. Apotheken sollten künftig selbstständig und nach entsprechender Weiterbildung Grippeimpfungen durchführen dürfen. Dafür macht sich der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK)  in einem Positionspapier stark.
Ev Tebroke
02.10.2018  14:43 Uhr

Um das Apothekenwesen dem demografischen Wandel anzupassen, hat der Verband seine Vorschläge formuliert. Unter anderem geht es ihm dabei darum, dass die Apotheker ihre heilberuflichen Leistungen erweitern und weitere Verantwortungsbereiche übernehmen können.  Ein Vorschlag bezieht sich auf das Recht des Apothekers, künftig auch bestimmte Impfungen übernehmen zu dürfen. Der BVDAK stehe dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zur Erarbeitung eines entsprechenden Konzepts gern zur Verfügung, heißt es in dem heute veröffentlichten Papier. Er befürwortet demnach den Start eines entsprechenden Pilotprojekts in 2019. »Bereits in zwölf europäischen Ländern wird die Grippeimpfung durch Apotheker durchgeführt  und wird mehr als erwartet angenommen«, so der BVDAK.

Darüber hinaus spricht sich der Verband für eine einheitliche, staatlich kontrollierte digitale Plattform für Apotheken aus. Ein bundesweites Medikationsmanagement sei wesentlich leichter umsetzbar, wenn alle Apotheken hierzulande miteinander vernetzt wären, so BVDAK-Chef Stefan Hartmann. An diese Plattform müssten sich alle anschließen können – auch die, die miteinander im Wettbewerb stehen: Apotheken, E-Rezeptanbieter, Rezeptabrechner, Apotheken-App-Anbieter und sonstige Dienstleister, so die Vorstellung.

Zuletzt hatten sich auch Arzneimittelhersteller, Politiker und Kassenvertreter dafür ausgesprochen, den Apothekern mehr Aktionsspielraum zu gewähren. Auf der politischen Diskussion des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) vergangene Woche in Berlin etwa ging es neben dem Impfrecht für Apotheker auch um das Ausstellen von Folgerezepten oder darum, dass sie in bestimmten Notfällen Medikamente abgeben dürfen, ohne dass ein ärztliches Rezept vorliegt. Die ABDA hält sich bei dem Thema mit konkreten Vorschlägen bislang zurück.

Um die flächendeckende Gesundheitsversorgung zu stärken und sich zudem gegenüber dem Versandhandel abzugrenzen, würden die Apotheker ihr heilberufliches Angebot gern erweitern und weitere Verantwortungsbereiche übernehmen. Diesen Willen haben sie auch in dem Perspektivpapier Apotheke 2030 formuliert. Welche neuen Aufgaben es sein könnten, darüber muss mit der Politik noch verhandelt werden.

Andere Länder machen bereits vor, wohin die Reise gehen könnte. Jüngstes Beispiel ist Dänemark. Dort hat der Dänische Apothekerverband zusammen mit dem Dänischen Gesundheitsministerium eine maßgebliche Erweiterung des apothekerlichen Leistungsspektrums bewirkt: Künftig soll es den Apothekern möglich sein, selbstständig Rx-Arzneimittel verschreiben und Folgerezepte ausstellen zu können.

Foto: Fotolia/shoot4u

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa