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Apotheken-Plattformen

»Pro AvO« Teil von gesund.de, die Gehe ist raus

Das Apotheken-Bündnis »Pro Avo« wurde in die Gesundheit für Deutschland GmbH (GfD) integriert. Der Apotheken-Dienstleister Noventi und der Großhändler Phoenix hatten die GfD vor einigen Monaten gegründet, um die gemeinsame Plattform »gesund.de“«zu launchen. Bei der Integration der »Pro AvO« in die GfD fehlt allerdings ein Gründungsmitglied: der Großhändler Gehe.
Benjamin Rohrer
10.05.2021  09:00 Uhr

Der Markt der Apotheken-Plattformen ist weiterhin in Bewegung. Erst in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die von Noventi und Phoenix gemeinsam entworfene Gesundheitsplattform »gesund.de« gelauncht wurde. Und ist klar, was sich schon länger angedeutet hatte: Das Apotheken-Bündnis »Pro AvO« wird Teil des von Phoenix und Noventi gegründeten Unternehmens Gesundheit für Deutschland. Zur Erinnerung: Phoenix und Noventi hatten »Pro AvO« gemeinsam mit dem Automatenhersteller Rowa, den Großhändlern Gehe und Sanacorp sowie dem Wort&Bild-Verlag gegründet, um mit Blick auf die E-Rezept-Einführung eine Smartphone-App als Apotheken-Plattform zu entwerfen. Im Interview mit der PZ hatten »Pro AvO«-Geschäftsführer Peter Menk und Rowa-Chef Antonios Vonofakos bereits erklärt, dass das Bündnis in das Gesamtangebot von »gesund.de« integriert werden soll.

Laut einer Mitteilung der GfD wurde die Integration von »Pro AvO« bereits zum 3. Mai abgeschlossen. Sowohl Technologien als auch Belegschaft des Bündnisses gehen demnach in die gemeinsame Gesellschaft über. Sämtliche digitalen Angebote werden dabei in die Plattform »gesund.de« integriert. Die GfD werde somit Rechtsnachfolger von »Pro AvO«. Peter Menk wird laut Mitteilung für die Entwicklung von Partnerschaften und Kooperationen mit der pharmazeutischen Industrie verantwortlich sein. »Gesund.de«-Geschäftsführer Maximilian Achenbach und Sven Simons erklärten dazu: »Das Team hat nicht nur mit der Entwicklung von pro AvO Herausragendes geleistet, sondern sich auch in der Phase des Übergangs über alle Maßen engagiert. Wir danken ihnen für diesen Einsatz und das Vertrauen und freuen uns, dass sie ihre Kraft und Kompetenz nun bei gesund.de einbringen werden.«

Die Gehe kommt nicht mit

Vollständig wird »Pro AvO« allerdings nicht der neuen Gesellschaft beitreten, denn die Gehe wird beim Umzug nicht mitmachen. Gehe-Geschäftsführer Andreas Thiede erklärt dazu in einer Mitteilung: »Aufgrund der Neuausrichtung unserer Digitalstrategie treten wir der GfD nicht bei. Gleichwohl begrüßen wir die Idee einer ganzheitlichen Plattform. AHD und Gehe unterstützen die lokalen Apotheken im Ausbau ihrer digitalen Angebote und setzen dabei nicht exklusiv auf eigene Lösungen, sondern sind offen für ergänzende Partnerschaften.« Neben diesen »Neuausrichtungen« bei der Digitalisierung dürfte allerdings auch der Umbau der Gehe Grund für den Austritt sein. Zur Erinnerung: Die Gehe war mit Alliance Healthcare Deutschland fusioniert, wobei die AHD-Mutter Walgreens Boots Alliance die Mehrheit am gemeinsamen Unternehmen hält und somit einen direkten Einfluss auf das operative Geschäft der Gehe hat.

Was sagen die neuen Gesellschafter?

Die neuen GfD-Gesellschafter freuen sich auf die Zusammenarbeit. »Durch die Verschmelzung von pro AvO und GfD kommt nun zusammen, was zusammengehört. Dass dieser Zusammenschluss nun so schnell in die Realität umgesetzt werden konnte, belegt die Entschlossenheit der beteiligten Gesellschafter, den Gesundheitsmarkt gemeinsam und zukunftsgerichtet zu gestalten«, kommentiert Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender der Noventi. »Wir teilen die Vision einer zentralen, vertrauenswürdigen Gesundheitsplattform, über die alle Menschen in Deutschland alle Leistungserbringer im Gesundheitssystem ganz einfach digital erreichen können. Angesichts der Bedrohungen durch global agierende Datenkonzerne kann es nur im Schulterschluss aller Vor-Ort Apotheken und sonstigen Leistungserbringer gelingen, die Qualität und Sicherheit der flächendeckenden Gesundheitsversorgung in Deutschland aufrechtzuerhalten.«

Marcus Freitag, Vorsitzender der Geschäftsleitung Phoenix, ergänzt: »Mit diesem Schritt vervielfacht sich die Schlagkraft von gesund.de im digitalen Gesundheitsmarkt. Die Verschmelzung mit pro AvO erweitert nicht nur das technologische Spektrum von gesund.de, sondern vergrößert durch die Integration des virtuellen Marktplatzes auch das digitale Angebot. Das ursprünglich für apora entwickelte E-Commerce-Modul wird nun die technische Basis für den OTC-Shop von gesund.de bilden. Wir freuen uns auf eine intensive Zusammenarbeit mit den weiteren starken Gesellschaftern, die sich konsequent für die gemeinsame Sache einsetzen.«

Andreas Arntzen, Chef des Wort&Bild-Verlages, erklärte: »Wir freuen uns, unsere über viele Jahre etablierte Verbundenheit zu Endkunden und Apotheken sowie unsere vielfältigen Inhalte in die Kooperation einzubringen. Mit der Entwicklung der Plattform gesund.de stärken wir die inhabergeführten Apotheken im Wettbewerb. Eine digitale Branchenlösung, die alle Gesundheitsdienstleister vor Ort eint und gegen den ausländischen Versandhandel bestehen kann, ist ein Mammutprojekt, das nur durch das Zusammenspiel vieler starker Partner gelingen kann.«

Frank Hennings, Vorstand der Sanacorp, ist ebenfalls positiv gestimmt: »Die Plattform gesund.de sichert die ganzheitliche, kompetente und wohnortnahe Gesundheitsversorgung der Menschen in Deutschland. Die Apotheke vor Ort ist hier ein ganz wesentlicher Bestandteil. Insofern ist die Verschmelzung von pro AvO mit gesund.de ein ebenso logischer wie sinnvoller Schritt.« Und Rowa-Chef Antonios Vonofakos, betont: »Bereits in anderen Märkten hat sich gezeigt, dass sich nur eine Plattform durchsetzen kann, die für den Endkunden einfach ist und den größtmöglichen Nutzen stiftet. Mit gesund.de haben wir eine solche Plattform geschaffen. Gleichzeitig besteht die Herausforderung darin, die Abläufe aller Marktteilnehmer wie in diesem Fall beispielsweise Ärzte und Apotheken so reibungslos und optimiert wie möglich zu gestalten. Dafür benötigt man Schnittstellen zu allen eingesetzten Systemen sowie optimierte Prozesse, die im Hintergrund ganz von selbst ablaufen. Genau hier bringen wir unsere Expertise mit ein.«

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