Präeklampsie früh erkennen |
Bei einer leichten Präeklampsie wird Schwangeren Ruhe, Vermeidung von negativem Stress und körperliche Schonung geraten. Blutdruck, Urin- und Blutwerte werden engmaschig überwacht, um eine Verschlechterung frühzeitig zu erkennen. Ab Blutdruckwerten von 140/90 mmHg werden Antihypertonika eingesetzt. α-Methyldopa, Metoprolol und Nifedipin sind laut der S2k-Leitlinie »Hypertensive Erkrankungen in der Schwangerschaft: Diagnostik und Therapie« Mittel der Wahl.
Zu drastisch darf der Blutdruck aber nicht gesenkt werden, um eine plazentare Minderperfusion zu vermeiden. Um Krampfanfällen vorzubeugen, kann intravenös Magnesiumsulfat verabreicht werden. Bei drohender Frühgeburt werden Glucocorticoide verabreicht, um die Lungenreifung des ungeborenen Kindes zu fördern.
Frauen mit einem erhöhten Risiko für eine Präeklampsie wird empfohlen, ab der Frühschwangerschaft niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (100 bis 150 mg, vorzugsweise abends) einzunehmen. Anaerobe Trainingsformen wie Krafttraining oder Yoga können das Erkrankungsrisiko effektiver senken als aerobes Training. Frauen beginnen damit idealerweise vor oder in der Frühschwangerschaft.