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Genetische Risikofaktoren

Prädisposition für schwere Covid-19-Verläufe

Erstmals deuten sich genetische Risiken für schwere Covid-19-Verläufe an. Damit wird die Liste bestimmter Grunderkrankungen als Risikofaktoren um genetische Faktoren erweitert. Dies kann weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen, zumal es sich hierbei nicht nur um seltene genetische Konstellationen handelt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 05.06.2020  13:42 Uhr

Blutgruppe A mit höherem Risiko

Eine blutgruppenspezifische Analyse deutete an, dass Träger der Blutgruppe A ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko haben, schwerer an Covid-19 zu erkranken. Dagegen scheint die Blutgruppe 0 mit einem protektiven Effekt assoziiert zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass die Blutgruppe A im Kontext von Covid-19 auffällt. Eine kürzlich ebenfalls auf dem »MedRxiv«-Preprintserver erschienene Publikation chinesischer Wissenschaftler deutet auch an, dass die Blutgruppe A im Vergleich zu Nicht-A-Blutgruppen mit einem höheren Risiko für schwere Covid-19-Verläufe assoziiert ist (DOI: 10.1101/2020.03.11.20031096). Dagegen zeigte sich auch in dieser Studie, dass Träger der Blutgruppe 0 im Vergleich zu Nicht-0-Blutgruppen-Trägern ein geringeres Risiko für einen schweren Verlauf besitzen.

Der zweite auffällige Lokus, der auf Chromosom 3 identifiziert wurde, zeigt eine noch stärkere Assoziation mit schweren Covid-19-Verläufen. Hier liegen sechs Gene und derzeit ist unklar, in welchem Gen das erhöhte Risiko verborgen sein könnte. Eines dieser Gene kodiert für ein Protein, von dem bekannt ist, dass es mit ACE2 interagiert, dem zellulären Rezeptor, den das Coronavirus benötigt, um in die Wirtszellen zu gelangen. Aber ein anderes Gen in der Nähe kodiert ein starkes immunmodulierendes Molekül. Es ist auch möglich, dass dieses »Immungen« eine Überreaktion auslöst, die einen schweren Krankheitsverlauf verursacht.

Mit der Arbeit der »Covid-19 Host Genetics Initiative« wird ein neues Kapitel zum Verständnis der SARS-CoV-2-Infektion und der dadurch verursachten Covid-19-Erkrankung aufgeschlagen. Man kann gespannt sein, was diese Forschung für Überraschungen bereithält, die vor allem dazu diesen sollten, Risikopopulationen noch klarer zu definieren und diese noch besser zu schützen.

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