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Wochenbett
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Postpartale Depression erkennen und helfen

Die Geburt eines Kindes ist für viele Mütter ein Wendepunkt im Leben. Doch was, wenn statt Freude über das Baby plötzlich Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Schuldgefühle überwiegen? Dann könnte es sich um eine postpartale Depression handeln, umgangssprachlich auch Wochenbettdepression genannt. Diese ist behandlungsbedürftig.
AutorKontaktdpa
Datum 17.01.2025  07:00 Uhr

»Bleibt diese psychische Erkrankung unbehandelt, besteht das Risiko, dass die Depression chronisch wird und Betroffenen über einen langen Zeitraum zu schaffen macht. Daher ist es sehr wichtig, früh zu handeln«, so Klaus-Dirk Kampz, Geschäftsführer der My Way Psychiatrischen Klinik in Eckenhagen. »Wochenbettdepressionen sind gut behandelbar, daher sollten Mütter keine Scheu haben, sich helfen zu lassen.«

Laut der Stiftung Deutsche Depressionshilfe sind depressive Erkrankungen rund um Schwangerschaft und Geburt keine Seltenheit. »Depressionen treten über die gesamte Lebensspanne auf, auch in Lebensphasen, die wir mit Freude und Glück verbinden«, heißt es dort. Doch die Erkrankung bleibt häufig unerkannt und unbehandelt, weil sie oft mit einem »normalen« Stimmungstief nach der Geburt verwechselt wird, dem sogenannten »Babyblues«. Den erleben die meisten Frauen nach der Geburt ihres Kindes, erklärt die Stiftung.

Zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Geburt treten Stimmungsschwankungen, häufiges Weinen, Müdigkeit und innere Unruhe auf. Diese Symptome klingen jedoch meist nach wenigen Tagen von selbst wieder ab und benötigen keine Behandlung.

Wie äußert sich eine postpartale Depression?

Anders sieht es bei der postpartalen Depression aus, die in den ersten Monaten nach der Geburt auftritt und länger andauert. Diese unterscheidet sich, etwa hinsichtlich tiefer Traurigkeit, nicht grundsätzlich von anderen Depressionen, hat aber einige besondere Merkmale, so die Stiftung Deutsche Depressionshilfe:

  • ausgeprägte emotionale Labilität, die Unfähigkeit, positive Gefühle für das eigene Kind zu entwickeln bis hin zur Gefühllosigkeit
  • übermäßige Angst und Sorge um das Wohlergehen des Kindes
  • ausgeprägte Gedanken und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten als Mutter sowie Versagensängste: »Ich bin eine schlechte Mutter«, »Ich kann mein Kind nicht versorgen«
  • Zwangsgedanken (etwa das Kind zu schädigen)
  • Stillprobleme

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