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Pandemieimpfstoffe

Positive Daten aus präklinischen Tests

Zu zwei unterschiedlichen Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 liegen positive Daten aus präklinischen Tests vor: Die Vakzinen aus Oxford und Tübingen rufen robuste und ausgewogene Immunantworten hervor.
Christina Hohmann-Jeddi
15.05.2020  18:04 Uhr
Positive Daten aus präklinischen Tests

An einem Impfstoff gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 wird weltweit gearbeitet. Er soll eine starke und ausgewogene Immunantwort hervorrufen, darf aber keine Anzeichen für eine potenzielle immunverstärkte Erkrankung zeigen. Das ist eine Hürde bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen den Pandemieerreger, denn einige Kandidaten gegen die eng verwandten Coronaviren SARS-CoV-1 und MERS-CoV hatten eine solche durch die Impfung induzierte Verstärkung der Erkrankung bei einer späteren Infektion zumindest im Tierversuch gezeigt.

Entwarnung kommt jetzt aus Oxford: Der Vektor-Impfstoff mit der Bezeichnung ChAdOx1 nCoV-19 induzierte in einer Untersuchung in verschiedenen Tiermodellen eine starke humorale und zelluläre Immunantwort. Das berichten Forscher um Neeltje van Doremalen in einer Publikation auf dem Preprint-Server »BioRxiv«. Die vom Jenner Institut der Oxford University entwickelte Vakzine basiert auf einem abgeschwächten Adenovirus aus Schimpansen (ChAd), das die Information für das Spike-Protein von SARS-CoV-2 enthält. Der Vektor kann sich im Körper des Geimpften nicht vermehren, sorgt aber dafür, dass das virale Spike-Protein produziert wird, auf das dann das Immunsystem des Geimpften reagieren soll. Die Vakzine wurde bei Mäusen intramuskulär injiziert, nach 9 bis 14 Tagen untersuchten die Forscher die Antikörperantwort. Alle Tiere bildeten IgG-Antikörper gegen das Spike-Protein, bei den T-Helferzellen dominierte die Th1-Antwort.

Die Forscher um Doremalen untersuchten auch die Wirksamkeit und Immunogenität des Impfstoffs in Rhesusaffen. Dafür impften sie sechs Affen mit dem Impfstoff und drei mit Placebo, bevor sie sie 28 Tag später mit SARS-CoV-2 infizierten. Zum Zeitpunkt der Challenge hatten alle mit ChAdOx1 nCov-19 geimpften Affen neutralisierende IgG-Antikörper gegen das Spike-Protein produziert. Die Viruskonzentration in der Lunge und dem Respirationstrakt war bei den geimpften Tieren niedriger als in der Placebogruppe, keines der Tiere aus der Verumgruppe entwickelte eine Pneumonie. Dagegen zeigten zwei von drei Kontrolltieren eine Lungenpathologie. Die Autoren betonen, dass kein Beleg für eine immunverstärkte Erkrankung wie eine Th2-Polarisierung oder eine Lungenschädigung nach der Challenge zu erkennen gewesen sei. Diese Daten hätten dazu geführt, dass eine klinische Studie begonnen werden konnte, heißt es in der Publikation. Die Phase-I/II-Studie startete Ende April.

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