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GKV hat 1997 einen Überschuß von 1,1Milliarden DM erzielt

02.03.1998  00:00 Uhr

- Politik

Govi-Verlag

GKV hat 1997 einen Überschuß von 1,1 Milliarden DM erzielt

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Trotz eines Defizits von knapp vier Milliarden DM in den ersten sechs Monaten erzielte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr noch einen Überschuß von 1,1 Milliarden DM. Das geht aus einer Übersicht das Bundesgesundheitsministeriums hervor. Danach reduzierten sich die Leistungsausgaben der Krankenkassen 1997 in Ost und West gegenüber dem Vorjahr um insgesamt zwei Prozent.

Im zweiten Halbjahr bremste die dritte Stufe der Gesundheitsreform vor allem die GKV-Ausgaben für die Arzneimittelversorgung. Sie gingen je Mitglied zwischen Juli und Dezember gegenüber dem Vorjahreszeitraum bundesweit um 9,7 Prozent zurück. Zwischen Elbe und Oder verzeichnet die ministerielle Statistik sogar ein Minus von 13,1 Prozent. In Westdeutschland wendeten die Krankenkassen im Vergleich zum dritten und vierten Quartal 1996 für Medikamente dagegen "nur" 8,9 Prozent weniger auf.

Spitzenreiter beim Sparen in diesem Bereich waren die Betriebskrankenkassen. Sie gaben nach dem Inkrafttreten der Reformgesetze in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres für die Arzneimittelversorgung ihrer westdeutschen Mitglieder inklusive der Rentner 14,7 Prozent weniger aus, für Ostdeutschland ergibt sich ein Minus von 22,2 Prozent.

Günstig beeinflußt hat die finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung vor allem die im Juli 1997 drastisch erhöhte Selbstbeteiligung der Versicherten. Sie ersparte den Krankenkassen seither rund 2,5 Milliarden DM. Die Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung reduzierten sich im Vergleich zum zweiten Halbjahr 1996 im Westen um 2,9 Prozent. In den neuen Ländern fiel die Tendenz mit einem Minus von 3,3 Prozent noch deutlicher aus. Bezogen auf alle vier Quartale des vergangenen Jahres ergibt sich ein Ausgabenrückgang von 2,1 Prozent im Westen und 1,6 Prozent im Osten der Republik.

Die Aufwendungen der Krankenkassen für ambulante ärztliche Behandlung erhöhten sich von Januar bis Dezember des vergangenen Jahres je Mitglied um durchschnittlich 1,9 Prozent. Während sie bei den Innungskrankenkassen um 0,3 Prozent zurückgingen, verzeichneten die Ortskrankenkassen mit einem Plus von 2,4 Prozent die höchste Zuwachsrate. Nach der Statistik gaben die Kassen für die stationäre Versorgung ihrer Mitglieder durchschnittlich zwei Prozent mehr aus.

Die anhaltende Rekord-Arbeitslosigkeit wirkte sich negativ auf die Beitragseinnahmen der Gesetzlichen Krankenversicherung aus. Sie erhöhten sich in Westdeutschland im ganzen vergangenen Jahr gegenüber 1996 lediglich um 0,3 Prozent. In den neuen Ländern mußte sogar ein Rückgang von 0,8 Prozent verkraftet werden.

Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer lobte in einer ersten Stellungnahme vor allem die Sparbemühungen der Krankenkassen. Konsequentes Fallmanagement sowie eine kreative Nutzung der neuen Instrumente des Sozialgesetzbuches V hätten die finanzielle Situation der Gesetzlichen Krankenversicherung entspannt.

PZ-Artikel von Jürgen Becker, Bonn
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