Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Literatur & Verhalten

Poirot – ein Rätsel bleibt noch ungelöst

Der belgische Detektiv Hercule Poirot ist bekannt für seine Extravaganz und Ordnungsliebe. Unter den Fans haben seine Charaktereigenschaften zu Spekulationen geführt, ob er autistisch sein könnte. Was spricht für diese These?
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 25.09.2023  07:00 Uhr
Poirot – ein Rätsel bleibt noch ungelöst

Mit Hercule Poirot hat Agatha Christie (1890-1976) neben Miss Marple sicher einen der beliebtesten Helden in der Geschichte in der Kriminalliteratur geschaffen. Die Figur des detailverliebten und schnurrbärtigen Belgiers entstand im Jahr 1920. In den vergangenen Jahrzehnten analysierten einige Fans den Charakter auf eine Art und Weise, wie sie nicht explizit in der ursprünglichen Romanvorlage von Christie impliziert war.

Ein solches Phänomen nennt sich Headcanon, zusammengesetzt aus den englischen Worten »head« für Kopf und »canon« für Kanon. Eingeweihte Personen beziehungsweise neurodiverse Leser erkennen bestimmte Codes und betrachten den Protagonisten eines fiktiven Werks dann als Teil ihrer Gemeinschaft. In diesem Fall geht es um Poirot als Autisten, worauf Christie in ihrer literarischen Arbeit aber nie ausdrücklich Bezug nimmt. Das Konzept an sich ist umstritten, weil es die Gefahr birgt, die Komplexität von neurodiversen Typen stark zu vereinfachen.

Zwei Wissenschaftler aus Großbritannien haben Hercule Poirot aber einmal genauer unter die Lupe genommen und aufgelistet, was für eine solche Interpretation spricht. Einige Hinweise auf autistische Züge sind in den Romanen durchaus zu finden.

Vorliebe für Psychologie

Zunächst einmal plant der Detektiv immer sehr genau, was er sagen und tun möchte, schreibt sogar seine Gespräche vor – ähnlich wie Autisten es oft tun. Seine Mitmenschen bezeichneten sein Verhalten oft als auffällig, extravagant, exotisch und empfänden oder betrachteten ihn einfach als anders oder gar seltsam, schreiben die Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Rebecca Ellis von der Swansea Universität und der Autor Dr. Jamie Bernthal-Hooker, der auch als Gastdozent für Englisch und kreatives Schreiben an der Universität Suffolk tätig ist, in einem gemeinsamen Beitrag.

Außerdem liebt der Ermittler es, sich zu maskieren. »Ein Phänomen, das häufig von Autisten berichtet wird, bei dem sie Elemente ihrer selbst verbergen oder reduzieren, um sich anzupassen«, so die beiden Autoren. Poirot tut dies, indem er seine übertriebenen Eigenarten als Schutzschild nutzt, wohlwissend wie andere ihn sehen, und sich dann schon entsprechend verhält.

Darüber hinaus zeigt der Kriminalheld eine Vorliebe für Psychologie. Das ist den Wissenschaftlern zufolge ein nicht unübliches Interesse von Autisten. Sie versuchen dadurch, ein tieferes Verständnis für Menschen zu erlangen. In der Literaturvorlage stellt die Figur selbst fest, dass ihr Verstand anders funktioniert als der ihrer Mitmenschen. Als neurotypische Richtschnur dient ihm oft sein Begleiter und Freund Arthur Hastings, zu dem der Detektiv einmal sagte: »In dir, Hastings, finde ich den normalen Verstand fast perfekt abgebildet.«

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa