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Pharmazeutische Dienstleistungen auf gutem Weg

Bis Ende Juni haben der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Zeit, festzulegen, auf welche pharmazeutischen Dienstleistungen alle GKV-Versicherten ab dem 1. Januar 2022 Anspruch haben sollen. Welche das in naher und ferner Zukunft sein könnten, diskutierten AKWL- und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und BAK-Vorstandsmitglied Hannes Müller diese Woche beim AKWL-TV.
Daniela Hüttemann
07.05.2021  14:00 Uhr

Mehr Entscheidungskompetenz bei Medikationsproblemen

»Ich bin fest überzeugt, dass das wirklich jede Apotheke leisten kann«, so Müller. Die ABDA hatte im Februar 2021 in einem Positionspapier grob drei Felder abgesteckt: 1. Die Risiken der Polymedikation vermindern mit Hilfe von Medikationsanalysen, 2. die Therapietreue der Patienten zu fördern, zum Beispiel durch regelmäßige Schulungen und 3. an der Prävention von Volkskrankheiten wie Diabetes mitzuwirken. Krankenkassen könnten zum einen ihre Versicherten darauf hinweisen, wenn sie in Zukunft Anspruch auf eine Medikationsanalyse haben, umgekehrt könnten Apotheker ihre Kunden beim Vorliegen entsprechender Rezepte darauf ansprechen.

Bei Patienten mit komplexer Medikation, verordnet durch verschiedene Fachärzte und den Hausarzt sowie der Selbstmedikation oben drauf, könne nur der Apotheker den Überblick behalten, betont Müller. »Bei uns läuft alles zusammen.« Und Overwiening ergänzt: »Wir entdecken Probleme und liefern Lösungsvorschläge, für die wir bislang das Okay des Arztes brauchen.« Die ABDA-Präsidentin wünscht sich hier mehr Entscheidungskompetenz für die Apotheker, wie dies in anderen Ländern durchaus bereits der Fall ist. »Wir wollen uns die Verantwortung für die Arzneimitteltherapie gemeinsam mit den Ärzten teilen.«

»Wie geht es dir mit deinen Medikamenten – und wie können wir helfen?«

»Selbst wenn ein vollständiger Medikationsplan vorliegt, ob auf Papier oder digital, stellen wir immer wieder fest, dass der Patient seine Arzneimittel nicht so einnimmt, wie es dort steht – darüber müssen wir mit ihm sprechen«, kommt Müller auf den zweiten Bereich, die Förderung der Therapieadhärenz zu sprechen. »Zum Beispiel zeigen manche Arzneimittel am Anfang mehr Nebenwirkungen als die erwünschte Wirkung – hierüber können wir aufklären und den Patienten motivieren, die Therapie fortzuführen.«

Overwiening wirft einen zweiten Aspekt ein. »In der 3A-Studie mit der Universität Bonn und der AOK konnten wir zeigen, dass 60 Prozent der Patienten ihre Arzneimittel nicht richtig anwenden.«  Hier könnten Apotheker mit Schulungen, zum Beispiel zur korrekten Anwendung von Asthmasprays, helfen. »Wenn Patienten nicht wissen, wie es richtig geht, weil es ihnen nie jemand gezeigt hat, können sie es auch nicht richtig machen. Das ist eine tolle Chance und eine anspruchsvolle Aufgabe für uns Apothekerinnen und Apotheker.«

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