Pharmazeutische Betreuung kann viel ausrichten |
| Johanna Hauser |
| 05.11.2025 16:20 Uhr |
In der anschließenden AMTS-Prüfung müsse zuerst das Therapieziel festgelegt werden. In dem Fall bedeute dies die Minimierung von kardiovaskulären und renalen Risiken. Hier könne die Apotheke bereits viel anstoßen, Stichwort »Änderungen des Lebensstils«. Über Abgleich der Zielwerte mit den Werten des Patienten könne eine Optimierung von Lipidmanagement, Blutdruckeinstellung und Diabetes angeregt werden. Zudem erfolge eine Priorisierung der arzneimittelbezogenen Probleme (ABP).
Mehrere ABP stachen direkt ins Auge:
Offensichtlich ist hier die eigenständige Anwendung von Diclofenac zu hinterfragen. Im Arztbrief können die Schmerzen des Patienten sowie die anderen beiden ABP angesprochen werden. Auch die in der Apotheke durchgeführten Maßnahmen wie die Information über die korrekte Anwendung lassen sich hier aufführen.
Dem Arztbrief sollte ein aktueller Medikationsplan mit Bitte um Prüfung und Korrektur beigefügt werden, der um die Medikamente ergänzt ist, die der Patient außerhalb der Verordnung(en) einnimmt. Liegen verschiedene Pläne mehrerer Ärzte vor, muss zuerst geklärt werden, welcher Plan der aktuelle ist. Anschließend können die Hauptbeschwerden des Patienten umrissen, auf mögliche zusätzliche Beschwerden und detektierte Probleme (zu hoher Blutdruck) hingewiesen werden.
Aber auch ohne die Rücksprache mit dem Arzt kann die in der Apotheke viel angestoßen werden kann, sei es hinsichtlich Raucherentwöhnung, Bewegung, Gewichtsverlust, Ernährung oder Aufbewahrung der Medikamente.