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Apothekerkammer Nordrhein

»Pharmacy first« und eine Resolution

Vor-Ort-Apotheken müssen mehr Kompetenzen bekommen, machte Nordrheins Kammerpräsident Armin Hoffmann bei der gestrigen Delegiertenversammlung klar. Im Sinne des Konzepts »Pharmacy first« könnten sie künftig noch viel häufiger zur ersten Anlaufstelle im Gesundheitswesen werden. Um sich vor unlauteren Online-Plattformen und dem Versandhandel zu schützen, verabschiedete die Kammerversammlung zudem eine Resolution.
Laura Rudolph
12.06.2025  14:00 Uhr

Vor-Ort-Apotheken als erste Anlaufstelle 

Mit Blick auf den demografischen Wandel werde die Gesundheitsfürsorge immer wichtiger, gleichzeitig sinke die Zahl der Hausarztpraxen stetig, wie aktuell auch eine Auswertung der Bertelsmann-Stiftung zeigt. »Schon jetzt sind 5000 Sitze für Hausarztpraxen nicht besetzt. Die Bertelsmann-Stiftung sagt voraus, dass sich die Zahl in den nächsten fünf Jahren Zahl verdoppeln wird«, sagte Preis. Doch wie solle man das Gesundheitssystem wirtschaftlich stabilisieren? Sowohl Beitragserhöhungen als auch Leistungskürzungen wolle niemand. Das Stichwort sei Effizienzsteigerung. Und hier kämen auch die Apotheken vor Ort ins Spiel.

»Wir stehen gerade an einem Wendepunkt«, betonte Hoffmann. »Die Apotheken, die in die Zukunft gehen, werden digitaler und interprofessioneller werden, und zukünftig noch viel mehr Dienstleistungen anbieten.« Nach dem Konzept »Pharmacy first« müsse man nicht mit jeder Erkrankung gleich beim Arzt vorstellig werden, sondern die Vor-Ort-Apotheke könne hier in einigen Fällen als erste Anlaufstelle im Gesundheitswesen dienen. 

Mehr Verantwortung an die Apotheken zu übertragen, beispielsweise durch weitere Impfungen und neue Dienstleistungen, könne die Effizienz im Gesundheitssystem erheblich steigern. »Aber das muss auch entsprechend honoriert werden«, betonte Hoffmann. Durch solche Leistungen hebe man sich auch vom Versandhandel ab.

Kritik am Versandhandel

»Etwa ein Viertel des Umsatzes mit rezeptfreien Arzneimitteln läuft mittlerweile über den ausländischen Ver-sandhandel«, kritisierte Preis. Mit seiner »Rosinenpickerei« zerstöre der Versandhandel die Grundlage für die geordnete Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln systematisch. Delegierte kritisierten, dass Medikamente online noch unter dem Netto-Einkaufspreis der Apotheken in Deutschland angeboten werden. »Stimmt, aber die schreiben ja auch seit 20 Jahren rote Zahlen«, entgegnete der ABDA-Präsident. Während Inhaber öffentlicher Apotheken eingetragene Kaufleute sind, werde bei den ausländischen Versendern Fremd- und Risikokapital eingesammelt und »auf das schnelle Geld spekuliert«.

»Wir müssen die Apotheke vor Ort weiterentwickeln«, betonte Hoffmann. Das Zukunftspapier der ABDA weise den Weg: schnellere Arzneimittelversorgung, mehr Präventionsangebote, mehr Unterstützung für eine sichere Therapie, mehr Verantwortung und neue Dienstleistungen für die Apotheken – das ist der richtige Weg. Nun brauche es den Willen in der Politik, diesen richtigen Weg auch einzuschlagen.

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