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Tierversuch

Paracetamol beeinflusst Signalwege am Herzen

US-amerikanische Forschende haben in Tierstudien Hinweise dafür gefunden, dass Paracetamol bei Patienten mit gestörter Herzfunktion im längeren Gebrauch möglicherweise nicht so sicher sein könnte wie bisher angenommen.
AutorKontaktWiebke Gaaz
Datum 09.04.2024  16:30 Uhr

Während für nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen und Diclofenac ein kardiovaskuläres Risiko schon länger bekannt ist, wird Paracetamol als sichere Alternative wahrgenommen. Um herauszufinden, ob das Herzrisiko der NSAR auf deren entzündungshemmende Eigenschaften zurückzuführen ist, haben Forschende um Gabriela Rivera, Doktorandin im Team von Professor Dr. Aldrin Gomes an der University of California Davis, Mäuse mit Paracetamol behandelt. Die Ergebnisse ihrer Studie stellten sie kürzlich beim Jahreskongress der American Physiological Society (APS) in Long Beach, Kalifornien, vor.

Rivera und ihr Team behandelten Mäuse mit einer Paracetamol-Dosis, die einer täglichen Dosis von 500 mg für Erwachsene entspricht. Nach sieben Tagen analysierten sie das Verhältnis zahlreicher Proteine im Herzgewebe, die unter anderem bei antioxidativen Vorgängen oder dem Abbau geschädigter Proteine beteiligt sind. Die Tiere der Kontrollgruppe erhielten Wasser ohne Wirkstoff.

Veränderungen in zahlreichen Signalwegen

»Wir hatten erwartet, dass zwei bis drei Signalwege verändert sein würden, aber wir fanden mehr als 20 verschiedene Signalwege, die betroffen sind«, berichtet Rivera in einer Pressemitteilung der APS. Sie vermutet, dass es dem Körper bei Langzeitgebrauch von Paracetamol zunehmend schwerfalle, die toxischen Abbauprodukte zu beseitigen.

Bislang stehe bei Paracetamol die Lebertoxizität im Fokus, aber die neue Studie suggeriere, dass der Wirkstoff auch einen Einfluss auf weitere Gewebe im Körper haben könnte, erläutert Rivera gegenüber dem Nachrichtenportal »Medical News Today«. Da Paracetamol eines der meistverkauften freiverkäuflichen Arzneimittel weltweit ist, sei das Verständnis für die Wirkungen auf die Herzfunktion essenziell für die Patientensicherheit.

Eine wesentliche Limitation der Studie ist, dass sie an Mäusen durchgeführt wurde, weshalb das Ergebnis nicht unbedingt auf den Menschen übertragen werden kann. Beobachtungsstudien an Menschen sollten diese Frage zukünftig in den Blick nehmen.

Die Forschenden erinnern daran, die Einnahme von Paracetamol auf wenige Tage in der niedrigsten wirksamen Dosis zu beschränken und die Anwendung über einen längeren Zeitraum mit dem Arzt zu besprechen.

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