Overwiening: »Jetzt ist Fokus gefragt« |
Jennifer Evans |
06.06.2023 11:00 Uhr |
ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening rief am gestrigen Montag die Apothekerschaft erneut zur Geschlossenheit auf. / Foto: PZ/Screenshot
Das Managen der Lieferengpässe hat die Apothekenteams in eine fast noch größere Krise gestürzt als die Coronavirus-Pandemie. Das betonte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening beim Facebook Livetalk der ABDA am gestrigen Montagabend.
Für sie ist entscheidend, dass der Berufsstand nun enger den je zusammenhält und sich zunächst auf den Protesttag am 14. Juni 2023 konzentriert. »Wir sollten nicht in Alternativen denken, sondern uns fokussieren«, so Overwiening. »Das Miteinander macht uns aus«. Sie riet noch einmal eindringlich dazu, mit den Patienten zu sprechen und ihnen die Situation des Berufsstands zu erklären. Ihrer Erfahrung nach hätten diese meist »viel Verständnis« dafür.
Aus der ersten Beratung zum Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) im Bundestag lassen sich in den Augen der ABDA-Präsidentin bereits positive Signale vonseiten der Abgeordneten ablesen. Einige stellten etwa die Nullretaxationen sowie die Präqualifizierung infrage, so Overwiening. Andere hätten erkannt, dass es in Sachen Entscheidungskompetenz bei den Apothekerinnen und Apothekern noch einiges nachzuholen gebe. Sie wertet die Präsenz des Themas in den Köpfen der Gesundheitspolitikerinnen und -politiker als »Chance, dass jetzt Bewegung reinkommt«. Viele von ihnen hätten bereits verstanden: »Ohne uns geht es nicht«.
Einige Chat-Fragen an die Bundesvereinigung zielten konkret auf den Protesttag ab. Die ABDA informierte zum einen über ihr Kampagnenmaterial im Internet. Zum anderen stellte Overwiening klar, dass sie sich darüber hinaus über jedwede Kreativität der Apothekenteams am Protesttag freue, sprich gemeinsame Aktionen, Fotos oder Logos.
Den gesamtem Facebook Livetalk der ABDA können Sie hier noch einmal sehen.
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