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Viagra und Co.

OTC-Switch nur mit guter Apotheken-Beratung möglich

Letztes Jahr sprach sich der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht zwar gegen den OTC-Switch von Sildenafil bei erektiler Dysfunktion aus. Demnächst steht das Thema jedoch wieder auf der Tagesordnung – und Tadalafil noch dazu. Viagra-Hersteller Viatris argumentiert mit der guten Beratung in der Apotheke.
Daniela Hüttemann
16.06.2023  13:30 Uhr

Sachverständigenausschuss tagt am 11. Juli

Nun steht das Thema Sildenafil zur nächsten turnusmäßigen Sitzung des Sachverständigenausschusses am 11. Juli wieder auf der Tagesordnung (der Ausschuss tagt zweimal im Jahr) – und der länger wirksame PDE-5-Hemmer Tadalafil 10 mg (Cialis® und Generika) gleich noch dazu. Die Tagesordnung wurde am Dienstag veröffentlicht. Dieses Mal geht es aber um die niedrigste Dosierung, nämlich um 25.mg-Tabletten statt wie im Januar 2022 um die 50-mg-Tabletten.

Passend dazu fand am gestrigen Donnerstag ein Satelliten-Symposium zum Thema Sildenafil-OTC-Switch von Viagra-Hersteller Viatris beim Hauptstadtkongress für Medizin und Gesundheit in Berlin statt. Dr. Matthias Arnold, Gesundheitsökonom beim privatwirtschaftlichen Institut für angewandte Versorgungsforschung  (inav GmbH) stellte die Ergebnisse eines Gutachtens vor, das sein Institut im Auftrag von Viatris angefertigt hatte. Dabei seien die Auswirkungen des Sildenafil-OTC-Switches in den europäischen Nachbarländern bewertet worden sowie auch die OTC-Switches anderer Medikamente in Deutschland.

Positives Paradox: Ohne Verschreibungspflicht gehen mehr Männer zum Arzt

Ein Argument für die Entlassung von PDE-5-Hemmern aus der Verschreibungspflicht: Bislang suche nur etwa ein Drittel der betroffenen Männer ärztliche Hilfe. Viele bestellen ohne ärztlichen Rat im illegalen Versandhandel. Damit unterliegen sie nicht nur der Gefahr, ein gefälschtes Medikament zu bekommen, sondern verpassen auch die Chance auf eine frühzeitige Diagnose möglicher ernsthafter zugrundeliegender Erkrankungen, die beispielsweise zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen könnten. In Großbritannien hätten sich nach bisherigen Daten die Hoffnungen erfüllt, den illegalen Handel zu reduzieren und mehr Patienten auch in die ärztliche Versorgung zu bekommen.

Wären Mittel gegen erektile Dysfunktion in deutschen Apotheken rezeptfrei mit entsprechender Beratung erhältlich, könnte nicht nur der illegale Online-Handel im Sinne des Verbraucherschutzes eingedämmt werden, so die Hoffnung. »Wenn die Apotheken Patienten mit Risikomerkmalen zur Abklärung von Grunderkrankungen als Ursache der erektilen Dysfunktion in die ärztliche Versorgung verweisen können, ist das als zentraler positiver Public-Health-Impact zu bewerten«, betonte Gutachter Arnold. Die frühere Erkennung von Grund- beziehungsweise Folgeerkrankungen könne zu weniger schweren Krankheitsverläufen und dementsprechend zu geringeren Behandlungskosten führen.

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