Oraler Impfstoffkandidat gegen Paratyphus A schneidet gut ab |
| Theo Dingermann |
| 05.11.2025 11:00 Uhr |
Innerhalb von 14 Tagen nach der Exposition wurde bei 21 Prozent der Studienteilnehmer in der Impfstoffgruppe und bei 75 Prozent der Studienteilnehmer in der Placebogruppe eine Infektion diagnostiziert. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs von 73 Prozent. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden nicht festgestellt. Auch waren die Nebenwirkungen in beiden Gruppen im Allgemeinen leicht bis mittelschwer.
Zum Schutz der Probanden vor schweren Erkrankungen wurden gleich nach der gezielten Infektion Blutkulturen angelegt. Probanden mit positiven Blutkulturen wurden sieben Tage lang mit Ciprofloxacin behandelt. Nachdem es in der Placebogruppe drei Rückfälle gegeben hatte, wurde die Behandlung aller Infizierten auf 14 Tage verlängert.
Durch die Impfung stiegen die Titer spezifischer IgG- und IgA-Antikörper, die gegen das O-Antigen von S. paratyphi A gerichtet waren, im Serum deutlich an – was erwarten lässt, dass die Schutzwirkung über längere Zeit anhalten wird. Bei den Teilnehmern, die Placebo erhielten, wurde keine Immunreaktion festgestellt.
Die erfolgreiche Entwicklung eines Impfstoffs gegen S. paratyphi A würde einen großen Bedarf im globalen Gesundheitswesen decken. Wenn sich die Ergebnisse dieser Studie in größeren Studien bestätigen, könnte sich dieser in zwei Dosen oral zu applizierende Impfstoff als ein praktisches und wirksames Mittel zur Vorbeugung von Typhus erweisen, insbesondere in Endemiegebieten.