Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Schweres Covid-19

Opaganib liefert positive Ergebnisse

Der noch nicht zugelassene Wirkstoff Opaganib hat in einer Phase-II/III-Studie mit hospitalisierten und schwer erkrankten Covid-19-Patienten vielversprechende Daten erzielen können.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 09.02.2022  11:00 Uhr

Hersteller Redhill Biopharma weist in einer Pressemitteilung auf die Ergebnisse von zwei kürzlich abgeschlossenen vordefinierten Analysen einer Covid-19-Studie mit oralem Opaganib hin. Die erste Analyse zeigte, dass Opaganib die Sterblichkeit signifikant reduzierte, wenn es Patienten zusätzlich zu Remdesivir und Corticosteroiden gegeben wurde. Im Studienarm, der neben Remdesivir und Corticosteroiden auch mit Opaganib therapiert, starben drei von 43 Patienten (7 Prozent) bis zum Tag 42. Im Vergleichsarm mit Remdesivir und Corticoiden, aber ohne Opaganib waren es elf von 47 Patienten (23 Prozent), die bis zum 42. Tag verstarben. Das entspricht einer signifikanten Verringerung der Sterblichkeit um 70,2 Prozent.

Die zweite Analyse zeigte, dass Opaganib die Zeit bis zur Genesung, definiert als das Erreichen eines Wertes von 1 oder weniger auf der WHO-Ordinalskala bis zum Tag 14, signifikant verkürzte. Im Vergleich zu den 37 Prozent der mit Opaganib behandelten Patienten (86 von 230) erreichten 28 Prozent der mit Placebo plus Standard-of-Care behandelten Patienten (65 von 233) dieses Ergebnis.

Redhill Biopharma teilt mit, dass es Zulassungsgespräche in mehreren Ländern vorantreibe und für bestimmte Länder in der ersten Hälfte 2022 die Einreichung potenzieller Notfall- und Zulassungsanträge geplant sei.

Opaganib ist ein selektiver Inhibitor der Sphingosinkinase-2 (SK2). Das ruft zum einen eine entzündungshemmende Wirkung hervor. Denn die SK2-Hemmung bremst die Synthese von Sphingosin-1-Phosphat (S1P), einem Lipid-Signalmolekül, das das Krebswachstum und pathologische Entzündungen fördert. Für den Einsatz bei Viruserkrankungen interessant: Opaganib besitzt offenbar auch antivirale Aktivität, die ebenfalls durch die SK2-Blockade begründet ist. So scheint SK2 ein Wirtsfaktor für die Virusreplikation darzustellen.

Eine Publikation in »Emerging Microbes & Infections« zeigte zum Beispiel für das Chikungunya-Virus, dass SK2 ein Wirtsfaktor ist, der während der Infektion mit dem viralen Replikationskomplex kolokalisiert wird. Die gezielte Beeinträchtigung der SK2-Expression oder -Funktion hemmte die Virusinfektion signifikant. Offenbar spielt SK2 auch im Replikations-Transkriptions-Komplex von SARS-CoV-2 eine wichtige Rolle. In einem In-vitro-Modell des menschlichen Lungenbronchialgewebes hat die Substanz laut Redhill Biopharma die Replikation des ursprünglichen SARS-CoV-2 und aufgetretenen getesteten Varianten vollständig gehemmt.

Ursprünglich war Opaganib als Krebsmedikament entwickelt worden und wird auch im onkologischen Bereich in klinischen Studien auch weiter getestet – etwa bei Prostatakrebs und beim Gallengangskarzinom. Positive präklinische Ergebnisse gibt es auch in der Indikation Nierenfibrose.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa