Oliver Feth ist neuer VZA-Präsident |
Der neue VZA-Präsident Oliver Feth (rechts) mit seinem Vorgänger Dr. Klaus Peterseim und Verbandsgeschäftsführerin Christiane Müller. / Foto: VZA
Die Jahrestagung des Verbandes der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker am vergangenen Wochenende war in diesem Jahr zugleich eine Jubiläumsfeier anlässlich seines 25-jährigen Bestehens.
Für Präsident Klaus Peterseim war das Jubiläum auch ein Abschied aus dem Vorstand, dem er seit dessen Gründung angehörte, und vom Amt des Präsidenten, das er seit 2011 ausübte. Zu seinem Abschied aus dem Präsidentenamt betonte Peterseim das Engagement für die patientennahe örtliche Versorgung und die Unabhängigkeit der Apotheken. »Mein Leitbild ist die selbst herstellende, mittelständisch-freiberuflich geführte Apotheke«, sagte Peterseim. Peterseim wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.
Zum neuen Präsidenten wurde der bisherige Beisitzer Oliver Feth (Apotheke im Medeum, Stade) gewählt, der in dritter Generation aus einer Apothekerfamilie stammt. Vizepräsidentin bleibt Christiane König (Marien-Apotheke, Neuss), Vizepräsident bleibt Michael Marxen (Kronen-Apotheke, Wesseling). Als Schatzmeister amtiert weiterhin Frederik Schöning (Eschendorf-Apotheke, Rheine). Zur Schriftführerin wurde Kerstin Harder (Mühlen-Apotheke, Oststeinbek) wiedergewählt. Als Beisitzer gehört dem VZA-Vorstand weiter Michael Raber (Sankt Barbara-Apotheke, Trier) an, neu hinzugekommen ist Tobias Goeke (Dom-Apotheke, Essen).
Der Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger hatte zwar keine Jubiläumsgeschenke mitzubringen, setzte aber vor den VZA- Mitgliedern nicht nur mit seinem Bekenntnis zur freiberuflichen Leistungsstärke und zur notwendigen Anhebung des Apothekenfixums einen willkommenen Akzent, sondern auch mit seinem Hinweis, dass eine Fernsehsendung über ein einzelnes schwarzes Schaf nicht eine ganze Branche vorverurteilend in Misskredit bringen dürfe.
Der im Münchener Westen direkt gewählte CSU-Bundestagsabgeordnete ist selbst Arzt und gehört als »Politiker mit medizinischem Background« für die Unionsfraktion dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages an. Pilsinger hatte vor wenigen Tagen die Johannes-Apotheke von Christian Sickau in Gröbenzell besucht und sagte den VZA-Mitgliedern: »Sie machen einen tollen Job.« Das Bundesgesundheitsministerium müsse wieder lernen, über die Gesundheitspolitik mehr mit den betroffenen Akteuren zu sprechen. Ohne die freiberuflich tätigen Apotheken sei die Versorgung im ländlichen Raum ohnehin akut gefährdet. Erst kürzlich forderte Pilsinger ein Zukunftsprogramm für Apotheken, um die Arzneimittelversorgung auf dem Land auch künftig sicherzustellen.