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Stress im Job

Oft ist Perfektionismus die Ursache

Viele dürften das kennen: arbeiten, bis es nicht mehr geht – oder länger. Sind die Ansprüche, die Menschen an sich stellen, zu hoch, bedeutet das enormen Stress. Doch es gibt noch mehr Ursachen.
dpa
01.08.2024  15:00 Uhr

Mehr Fehltage wegen stressbedingter psychischer Probleme

»Unsere Umfrage zeigt, dass Stress sehr individuell wahrgenommen und stark von der eigenen Einstellung beeinflusst wird«, sagte die KKH-Arbeitspsychologin Antje Judick. Zunächst einmal sei das eine gute Nachricht, weil sich daran arbeiten lasse. Aber sie betonte, Stress gelte in der Leistungsgesellschaft häufig als Statussymbol und Perfektionismus als ein Zeichen von Leistungsfähigkeit. Auch hätten sich die ständige Erreichbarkeit etwa via Smartphone und verschwimmende Grenzen zwischen Beruf und Privatleben »mittlerweile wie selbstverständlich etabliert«: Ständig greifbar zu sein und Perfektes abzuliefern gelte als Inbegriff von Erfolg.

Dabei ist der Umfrage zufolge gut jeder vierte Berufstätige (28 Prozent) schon einmal wegen des Drucks und der Belastungen im Arbeitsleben ausgefallen. Bundesweite Daten zur Arbeitsunfähigkeit von KKH-Versicherten zeigen zudem, dass die Zahl der Fehltage wegen stressbedingter psychischer Probleme steigt – darunter akute Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen: Im ersten Halbjahr 2024 kamen demnach 109 Fehltage auf 100 ganzjährig versicherte KKH-Kunden – nach 105 im Vorjahreszeitraum. 2019 waren es erst 75 Fehltage je 100 Erwerbstätige.

Zahl der Fehltage wegen Burn-out steigt

Bei depressiven Episoden registrierte die Krankenkasse in dem Fünfjahresvergleich einen Anstieg von 89 auf 102 Tage pro 100 Versicherte. Burn-out – meist als Syndrom zu Beginn einer Stresserkrankung oder im Zuge weiterer seelischer Leiden diagnostiziert – lag demnach im vergangenen Jahr bei 11 Tagen pro 100 Erwerbstätige, im ersten Halbjahr 2024 bei 10 Tagen. 2019 waren es 8 Tage. Das sogenannte Ausbrennen sei ein schleichender Prozess, anfänglich fühlten sich Betroffene stark, folgten aber auf Stressmomente keine Entspannungsphasen mehr, komme es zu ersten Anzeichen von Überforderung und Erschöpfung. Wer nicht gegensteuere, setze eine Abwärtsspirale in Gang.

Ein weiterer Stressfaktor für die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland: Angst vor Krieg und Krisen. Wie die Swiss-Life-Versicherung im März nach einer entsprechenden Yougov-Befragung bekanntgab, liegen diese Ängste noch vor persönlichen Fragen wie finanziellen Sorgen oder Krankheiten. Auch die Zunahme der Naturkatastrophen in den vergangenen Jahren löst demnach bei einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung Sorgen aus – und die Angst vor Katastrophen sorgt für Stress.

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