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PR-Kampagne

Noweda-Truck platziert sich vor Doc-Morris-Zentrale

Mit einer provokanten Kampagne geht die Apothekergenossenschaft Noweda auf Versender wie Doc Morris los. Der Fokus dabei liegt auf dem tatkräftigen Einsatz der Apotheken im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie – und der gleichzeitigen »Passivität« der Versender, wie Noweda beschreibt. Los ging es bei Doc Morris – direkt vor der Haustür des Versenders.
Cornelia Dölger
07.07.2021  10:10 Uhr

Wenn es darauf ankommt, kann man auf die lokalen Apotheken zählen – aber auch auf Doc Morris und Co.? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Apothekergenossenschaft Noweda in einer neuen PR-Kampagne pro Apotheke vor Ort und contra Versandhändler. Und die Antwort liefert sie gleich mit: »Rund 30 Millionen Impfdosen. Von den Apotheken direkt zu den Ärzten. So geht Impfturbo! Und was machst du so?« Will sagen: Die lokalen Apotheken sind es, die mit ihrem Einsatz gegen das Coronavirus zu einer wichtigen Säule in der Impfkampagne geworden sind, während die EU-Versender »vor allem mit Umsatzzuwächsen geglänzt« haben, wie es die Genossenschaft beschreibt.

Während die Offizinen also anpackten, packten die Versender lediglich ein – diese »Passivität« von Unternehmen wie Doc Morris stehe in krassem Gegensatz zum enormen Einsatz der Apotheken, weshalb das Motto der Kampagne naheliege: Anpacken statt Einpacken. »Dass der Versandhandel Rosinenpickerei betreibt und die Vor-Ort-Apotheken die wesentlichen, teilweise lebenswichtigen Gesundheitsleistungen erbringen, ist keine Neuigkeit«, erläutert Noweda-Vorstandschef Michael Kuck in einer Mitteilung zur PR-Kampagne. Wie wichtig aber diese Gesundheitsleistungen seien, führe gerade die Coronavirus-Pandemie wieder vor Augen, aktuell vor allem durch die Versorgung der Arztpraxen mit Coronavirus-Impfstoffen. »Es ist nicht auszudenken, wie sich ein weiteres Ausdünnen des Apothekennetzes in einer Ausnahmesituation wie dieser auswirken würde«, so Kuck.  

Botschaft auf sechs mal drei Meter großem Display

Diese Botschaft dürfte bei den Versendern angekommen sein, zumindest bei Doc Morris im niederländischen Heerlen. Dort postierte sich ein Noweda-Werbetruck direkt vor der Konzernzentrale, ausgerüstet mit einem sechs mal drei Meter großen Display, auf dem in großen Lettern gefragt wird: »Lieber Doc Morris, wo ist `das neue Gesund`, wenn es drauf ankommt?« Damit spiele die Noweda auf die jüngste Endverbraucher-Kampagne des Versenders an, heißt es bei der Genossenschaft. In diesem Frühjahr hatte Doc Morris mit Blick auf das in den Startlöchern stehende E-Rezept PR-wirksam gefragt, warum man Gesundheit nicht »neu denken« könne.

Was der Konzern damit bezwecken wolle, sei klar, heißt es von Noweda weiter. Versandhändler wollten schlicht so viele E-Verordnungen abgreifen wie möglich, welche sonst in den örtlichen Apotheken landen würden. »Es ist daher wichtig zu verdeutlichen, dass Versender eben keine Apotheken sind und auch nur einen Bruchteil der apothekerlichen Leistungen erbringen«, betonte Noweda-Chef Kuck. Dies müsse den Menschen stets verdeutlicht werden. Dass die EU-Versender große Erwartungen in das E-Rezept haben, dürfte klar sein; schließlich macht es für Rezepte den umständlichen Postweg überflüssig, weil die elektronische Verordnung direkt aus der Gematik-App an eine (Versand-)Apotheke weitergeleitet werden kann. 

Wie sich Doc Morris zu der offensiven Kampagne verhält, ist derweil noch unklar. Auf eine entsprechende Anfrage der PZ reagierte der Versender bislang nicht. Dass es vonseiten der Noweda nicht bei dieser einen Aktion bleibt, scheint hingegen festzustehen. Zwar will sich die Genossenschaft noch nicht zu Details äußern, sie kündigte auf Nachfrage der PZ aber an, dass der prominent platzierte Werbetruck »nur der Auftakt« war. Genaueres wolle man in den nächsten Tagen publik machen.

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