Norovirus erkennen und richtig behandeln |
»Wenn die Zunge ganz trocken ist, wenn sie richtig borkig und tief geriffelt ist, wenn man sie anschaut. Und die Patienten selber sagen: Mein Mund ist so trocken«, beschreibt Birgit Terjung.
Weitere Alarmzeichen: starke Kopfschmerzen und Schläfrigkeit. Auch der Hautfalten-Test kann den entscheidenden Hinweis liefern: »Wenn man am Unterarm mal die Haut zwischen die Finger nimmt und dann bleibt eine Hautfalte stehen, wenn man das wieder loslässt. Das ist ein ganz typisches Zeichen dafür, dass jemand sicherlich sehr ausgetrocknet ist«, sagt die Medizinerin.
Am besten trinkt man Wasser und Tees, aber auch andere Getränke sind nicht tabu. »Ich würde nicht unbedingt naturtrüben Apfelsaft trinken, weil der ein wenig abführend wirkt«, sagt Birgit Terjung. »Ein bisschen Cola hingegen ist in Ordnung, oft hat man dann ja auch Lust auf etwas Süßes.« Während einer Norovirus-Infektion aber allein auf Cola zu setzen, dazu rät die Medizinerin nicht. Vor allem wegen des hohen Zuckergehaltes.
Weil ein Magen-Darm-Infekt dafür sorgt, dass viele Mineralstoffe aus dem Körper ausgeschwemmt werden, sollte man auch hier gezielt nachlegen. Das geht am besten mit Elektrolyt-Lösungen aus der Apotheke. Oder selbst gemischt mit einer sogenannten WHO-Lösung, die die Weltgesundheitsorganisation bei Durchfallerkrankungen empfiehlt.
Auch klare Suppen bringen wieder wichtige Salze in den Körper. Und was ist mit dem Magen-Darm-Snackklassiker, der Salzstange? Auch die kann man essen, aber so viel Salz enthalten sie Birgit Terjung zufolge gar nicht.
Ans Essen sollte man sich langsam wieder herantasten. »Es sollten Dinge sein, die nicht so schwer im Magen liegen – Haferschleim, den berühmten Zwieback oder Toast. Es sollte nicht zu fettig sein, weil das den Magen ein bisschen träger macht.«