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Nordrheins Apotheken forcieren Selbstmedikation

Das OTC-Geschäft wandert tendenziell in den Onlinehandel ab, aber noch sind die Apotheken in der stärkeren Position. Und es gibt reichlich Ideen und Konzepte, wie sie sich mit neuen Konzepten Marktanteile zurückholen können. Darüber gab es am Wochenende in Essen einen lebhaften Austausch.
Alexander Müller
12.05.2025  16:00 Uhr

»Zeigen Sie denen, mit wem sie es zu tun haben«

Mit Blick auf die möglichen Folgekosten einer unregulierten Selbstmedikation – Beispiel USA – sagte Kaapke: »Kein Gesundheitspolitiker konnte bislang nachweisen, dass ein anderer Vertriebskanal effizienter wäre als die Apotheke.« Den geplanten Einstieg der Drogeriekette dm in den OTC-Versand könne man auch als positives ökonomisches Signal verstehen, offensichtlich werde der Markt als lohnend angesehen. Den Apothekenteams spricht er Mut zu: »Zeigen sie denen, mit wem sie es zu tun haben: mit heilberuflicher Kompetenz!«

Apothekerin Anke Kock stellte vor, wie sie Apothekenteams in ihren Coachings (apo Impulse) den leichten Einstieg in das Beratungsgespräch weist. Dabei spielten positive Ausstrahlung und Unvoreingenommenheit wie die feinen Antennen für die wirklichen Bedürfnisse des Kunden eine Rolle. Denn manchmal sei der vermeintlich konkrete Präparatewunsch des Kunden nur das Ergebnis einer schnellen Onlinesuche nach den eigenen Symptomen.

Idealerweise sprechen die Teams dann nicht nur die akuten Beschwerden an, sondern auch mögliche Begleiterscheinung und Prophylaxe-Optionen. Der Kunde fühle sich ernstgenommen, die Apotheke habe Chancen auf Mehrumsatz.

Kathrin Luboldt von der Apothekerkammer und Julian Gorski von upscale Pharma zeigten auf, wie die Sichtwahl als Teamleistung optimiert werden kann. Wie könnten gute Routinen geschaffen werden, so die Frage. Kernempfehlungen würden gemeinsam erarbeitet und immer wieder angepasst. Sogar eine deutlich markierte Rabattecke wurde auf Wunsch des Teams eingeführt. »Ich war erst kein Fan von der Idee, aber es funktioniert«, so Luboldt.

»Valide Datenschätze« nutzen

Apotheker Marc Kriesten sprach über mögliche Einsätze von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Selbstmedikation: In seiner Apotheke nutzt er kuratiertes Wissen von ChatGPT, um die Selbstmedikation zu optimieren. In definierte Prompts trägt er das Anliegen sowie Informationen zum Patienten wie Alter, Geschlecht, relevante Vorerkrankungen oder die bisherige Medikation ein und bekommt so Unterstützung bei der Empfehlung. Auch in die Warenwirtschaft integrierte Lösungen wie »Ask Stella« von CGM oder das Angebot »Frag die PZ« könnten im Alltag helfen. »Sehr valide Datenschätze – da müssen wir hin, die müssen wir nutzen«, so Kriesten.

Dass die Versorgung »hybrid« wird, glaubt auch Apotheker Steffen Kuhnert. Die Apotheken müssten daher vor Ort für die Kunden erreichbar sein, aber eben auch zu Hause am Smartphone. Als gemeinsame Lösung aus den Reihen der Kollegenschaft stellte er das Chat-Beratungskonzept »Frag die Apotheke« vor, das seit 14 Monaten läuft.

Und die Erwartungshaltung des Kunden geht noch weiter, wie Apotheker Gence Polat, aufzeigte – Stichwort Botendienst. Bei seinem Konzept des Expressbotendienstes schließen sich Apotheken lokal zusammen, um bei Fahrern, Fahrzeugen und Routen ihre Aufwendungen zu bündeln. An seinem Standort in Köln habe ihm das eine Einsparung von 65 Prozent gebracht, bei gestiegenem Service für die Kundschaft. Das Angebot wurde 2022 entwickelt und ist heute in 13 Städten verfügbar.

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