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Biologika
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Nicht zu warm und nicht zu kalt

Biologika gehören in den Kühlschrank, dieser Lagerungshinweis darf bei der Abgabe entsprechender Präparate in keinem Beratungsgespräch fehlen. Doch selbst wenn der Patient die Anweisung befolgt, kann es den empfindlichen Arzneistoffen zu kalt oder zu warm werden.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 21.05.2019  17:00 Uhr

»Auch wenn es für Apotheker selbstverständlich ist: Weisen Sie die Patienten bei der Abgabe eines Biologikums immer wieder darauf hin, wie wichtig es ist, die richtige Lagerungstemperatur einzuhalten«, sagte Dr. Klaus Gerlach, Inhaber der Bergmann-Apotheke in Oelsnitz, bei der Hermann-Hager-Tagung der Landesapothekerkammer Brandenburg am vergangenen Wochenende in Zeuthen bei Berlin. Die allermeisten Biologika müssen kühl, das heißt bei 2 bis 8 °C gelagert werden. Bei Temperaturen über 25 °C oder im Minusbereich degeneriert die Proteinstruktur und die Wirksamkeit geht verloren.

Eine Beobachtungsstudie in acht öffentlichen Apotheken in den Niederlanden habe jedoch gezeigt, dass diese klaren Regeln sehr oft verletzt werden. In der Studie waren 338 Patienten, die einen TNF-α-Hemmer gegen eine entzündliche rheumatische Erkrankung anwendeten, aufgefordert worden, ihr Arzneimittel entsprechend der Herstellerangaben zu lagern. Ob sie das tatsächlich taten, wurde mittels Temperatur-Chips kontrolliert, die auf den Packungen angebracht waren. Die Auswertung zeigte, dass lediglich 28,5 Prozent der Packungen durchgängig bei 2 bis 8 °C gelagert worden waren. 23,4 Prozent waren länger als zwei Stunden eingefroren gewesen und bei insgesamt 46,3 Prozent zeigte der Chip eine länger als zwei Tage dauernde Aufbewahrung unter 2 °C oder über 8 °C an (»Annals of the Rheumatic Diseases« 2015).

In all diesen Fällen sei mit einem Wirkverlust des Arzneistoffs zu rechnen, so Gerlach. »Bitte im Kühlschrank aufbewahren« reiche als Lagerungshinweis jedoch nicht aus. Denn auch innerhalb des Kühlschranks gebe es große Temperaturdifferenzen. So dürfe die Arzneimittelpackung etwa nicht an der Rückwand anstoßen, da diese deutlich kälter ist als der Rest. Hier besteht die Gefahr des versehentlichen Einfrierens. »Wird das Medikament dagegen in der Kühlschranktür aufbewahrt, kann es zu warm werden, wenn der Kühlschrank nicht sehr kalt eingestellt ist und oft geöffnet wird«, sagte der Fachapotheker für Allgemeinpharmazie.

Auch beim Transport im Auto können gerade im Sommer die maximal tolerablen Temperaturen stark überschritten werden. In einem in der Sonne geparkten Wagen können bei 29 bis 31 °C Außentemperatur teilweise bis zu 74 °C erreicht werden. Am heißesten ist es auf der Hutablage und dem Armaturenbrett, am kühlsten unter den Sitzen und am Kofferraumboden. Auch dort sind die Temperaturen jedoch mit 28 bis 32 °C zu hoch für Biologika. Patienten sollten diese daher im Sommer gegebenenfalls in einer Kühltasche von der Apotheke nach Hause transportieren.

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