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WHO

Neufassung der Covid-19-Leitlinie

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Leitlinie zu Covid-19 aktualisiert. Damit passt die WHO ihre Therapieempfehlungen an die gestiegene Evidenzlage und an neu auftretende SARS-CoV-2-Varianten an.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 10.11.2023  09:00 Uhr

Die Leitlinie der WHO zur Covid-19-Therapie ist eine sogenannte lebende Leitlinie, also eine, die häufiger als andere aktualisiert wird. Dies hat die WHO nun zum 13. Mal getan und die neue, 14. Version im »British Medical Journal« online publiziert.

Aufgenommen wurden neue Erkenntnisse aus kontrollierten klinischen Studien (RCT) zu älteren und neuen Therapeutika, nicht nur hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, sondern auch zur Sicherheit, Prognose und den Werten und Vorlieben der Patienten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Therapie. Die wichtigsten Neuerungen beinhalten:

  • Verschiedene Risikokategorien (hoch, mittel, niedrig) zur Abschätzung des Risikos für einen Covid-19-bedingten Krankenhausaufenthalt bei Patienten, die noch nicht schwer erkrankt sind. An diese Risikokategorien soll die Behandlung angepasst werden.
  • Eine Empfehlung zum Einsatz von Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid™) bei Patienten mit leichtem Covid-19, aber hohem und moderatem Risiko für einen Krankenhausaufenthalt.
  • Eine Empfehlung gegen die Verwendung von Remdesivir und Molnupiravir (in der EU nicht verfügbar) bei Patienten mit nicht schwerem Covid-19 mit moderatem und geringem Risiko für einen Krankenhausaufenthalt. Wird das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt als hoch eingestuft, wird der Einsatz dieser Medikamente jedoch empfohlen.
  • Eine Empfehlung gegen den Einsatz das oral verfügbaren Remdesivir-Derivats VV116 außerhalb von klinischen Studien unabhängig von der Schwere der Erkrankung. VV116 ist in Europa nicht zugelassen.
  • Eine klare Empfehlung gegen die Verwendung von Ivermectin bei Patienten mit Covid-19 unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung.

Die Stratifizierung nach der Höhe des Risikos für einen Krankenhausaufenthalt wurde auf der Grundlage von Beobachtungsdaten entwickelt und aktualisiert, wobei die sich entwickelnde Natur der Pandemie und Überlegungen zu Patientenfaktoren, Immunitätsstatus, Virulenz und Resistenz mit einbezogen wurden. Die WHO schätzt das Risiko für eine Krankenhauseinweisung bei Personen mit diagnostizierten Immunschwächesyndromen, Personen, die eine Transplantation eines soliden Organs erhalten haben und Immunsuppressiva einnehmen, sowie Personen mit Autoimmunerkrankungen, die Immunsuppressiva erhalten, als hoch ein. Das bedeutet konkret, dass bei diesen Patienten im Fall einer SARS-CoV-2-Infektion von einem 6-prozentigen Risiko einer Hospitalisierung mit Covid-19 ausgegangen wird.

Dagegen haben Personen über 65 Jahre, Personen mit Fettleibigkeit, Diabetes und/oder chronischen kardiopulmonalen Erkrankungen, chronischer Nieren- oder Lebererkrankung, aktivem Krebs, Personen mit Behinderungen und Personen mit chronischen Krankheiten und zusätzlichen Komorbiditäten laut Einschätzung der WHO ein moderates, also 3-prozentiges Risiko für eine Krankenhauseinweisung. Alle anderen Personen, die nicht in eine der ersten beiden Kategorien fallen, haben laut WHO nur ein 0,5-prozentiges Hospitalisierungsrisiko.

Die Leitlinienempfehlungen sind in der Publikation grafisch sehr gut aufgearbeitet. Eine interaktive Version der Leitlinie mit vielen Informationen zu den empfohlenen Medikamenten findet man unter diesem Link. Außerdem steht eine interaktive Entscheidungshilfe online zur Verfügung.

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