Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
WHO-Bericht

Neues zur Delta-Variante gibt Anlass zur Sorge

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass die Delta-Variante des Coronavirus bald das Infektionsgeschehen auf der ganzen Welt dominieren wird. Neue Studien untermauern, dass die Variante deutlich ansteckender und gefährlicher ist als das Wildtypvirus.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 22.07.2021  17:30 Uhr
Neues zur Delta-Variante gibt Anlass zur Sorge

Die erstmals in Indien aufgetauchte SARS-CoV-2-Variante B.1.617.2 (Delta) ist laut WHO viel leichter übertragbar als andere Virusvarianten. Daher sei damit zu rechnen, dass sie sich schnell durchsetzen und in den kommenden Monaten weltweit dominieren werde, schreibt die WHO in ihrem epidemiologischen Wochenupdate zu Covid-19 vom 20. Juli.

Die Delta-Variante zählt zu den von der WHO als besorgniserregend eingestuften Varianten (Variants of Concern, VOC). Damit eine Variante als VOC eingestuft wird, muss sie im Vergleich zum ursprünglichen SARS-Coronavirus-2 leichter übertragbar sein (erhöhte Fitness), der Immunantwort entgehen (Immunescape) oder beides. Diese Eigenschaften sind bei den einzelnen VOC unterschiedlich stark ausgeprägt. So zeichnet sich etwa die Alpha-Variante (B.1.1.7), die bislang in Deutschland dominierte, durch eine erhöhte Fitness aus, zeigt aber keinen Immunescape. Laut dem WHO-Bericht ist auch Delta deutlich fitter als der Wildtyp und es gibt Hinweise auf einen möglichen Immunescape.

Als Beleg für die ausgeprägte Fitness der Delta-Variante führt die WHO eine Studie an, die auf dem Preprint-Server »MedRxiv« erschienen ist und 167 Delta-Fälle bei Patienten in China berücksichtigt (DOI: 10.1101/2021.07.07.21260122). Es zeigte sich, dass bei einer Ansteckung zwischen dem Kontakt und dem ersten positiven PCR-Test eines Infizierten lediglich vier Tage vergingen. Bei Infektionen mit dem Wildtyp-Coronavirus waren es dagegen sechs Tage gewesen.

Darüber hinaus war die Viruslast zum Zeitpunkt des ersten positiven PCR-Tests bei einer Infektion mit der Delta-Variante mehr als 1200-mal höher. Dies wertet die WHO als Zeichen dafür, dass die Delta-Variante schneller replizieren und somit gerade zu Beginn einer Infektion ansteckender sein könnte als der Wildtyp. Auch für die Alpha-Variante wurde bereits gezeigt, dass sie verglichen mit dem Wildtypvirus mit einer deutlichen Erhöhung der Viruslast einhergeht.

Schon den bei der Alpha-Variante beobachteten Anstieg der Virusmenge um den Faktor 10 nannte Professor Dr. Christian Drosten von der Berliner Charité Mitte Juni beim virtuellen Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin (KIT) »frappierend«. Einen so großen Unterschied in der Viruslast erwarte man als klinischer Virologe nicht. Sollte sich bestätigen, dass die Delta-Variante mit einer noch einmal deutlich höheren Viruslast einhergeht, wäre das wohl die Erklärung dafür, dass sie Alpha so schnell verdrängt hat.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa