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Sotatercept

Neues Wirkprinzip bei pulmonaler arterieller Hypertonie

Mitte September hat die Firma MSD einen First-in-Class-Wirkstoff zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) auf dem deutschen Markt eingeführt. Sotatercept (Winrevair® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung) ist der erste Aktivin-Signalweg-Inhibitor.
Sven Siebenand
01.10.2024  09:00 Uhr
Neues Wirkprinzip bei pulmonaler arterieller Hypertonie

Bei pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) verdicken und verengen sich die Blutgefäße in der Lunge. Dadurch ist der Blutdruck in jenen Arterien, die vom Herz in die Lungen führen, sehr hoch. Dies belastet das Herz und führt letztlich dazu, dass die rechte Herzseite nicht mehr richtig arbeitet. Unabhängig von Alter und Geschlecht kann grundsätzlich jeder an PAH erkranken, einen Erkrankungsgipfel gibt es jedoch bei Frauen zwischen 30 und 50 Jahren.

Bis dato ist die Erkrankung unheilbar. Trotz einer Reihe von zugelassenen Therapien, etwa Endothelin-Rezeptorantagonisten, Phosphodiesterase-5-Hemmer, Prostazyklin-Analoga oder Stimulatoren der löslichen Guanylat­zyklase, ist die Langzeitprognose der Betroffenen nach wie vor schlecht. Schätzungsweise die Hälfte der Patienten stirbt innerhalb von fünf bis sieben Jahren nach der Diagnose.

Sotatercept (Winrevair® 45 mg/60  mg Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, MSD) ist ein ­erster Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse bei PAH, der Aktivin-Signalweg-Inhibitoren. Er weist eine hohe Selektivität für Aktivin A auf. Dabei handelt es sich um ein Glykoprotein, das zur Liganden-Superfamilie des Transforming-Wachstumsfaktors-β (TGF-β) gehört. Aktivin A bindet an den Aktivin-Rezeptor Typ IIA (ActRIIA), der Schlüsselsignale bei Inflammation, Zellproliferation, Apoptose und Gewebehomöostase reguliert.

Bei PAH-Patienten sind die Spiegel von Aktivin A erhöht. Die Bindung von Aktivin A an ActRIIA fördert die proliferative Signalübertragung, während die Signalübertragung des antiprolifera­tiven knochenmorphogenetischen Proteinrezeptors Typ II (BMPRII) abnimmt. Das Ungleichgewicht der ActRIIA-BMPRII-Signalübertragung, die der PAH zugrunde liegt, führt zu einer Hyperproliferation von vaskulären Zellen, was zu einer pathologischen Umgestaltung der Pulmonalarterienwand, einer Verengung des Arterienlumens, einem Anstieg des pulmonalen Gefäßwiderstands und zu einem erhöhten Lungenarteriendruck sowie rechtsventriku­lärer Dysfunktion führt.

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