| Theo Dingermann |
| 28.08.2023 10:01 Uhr |
Clovibactin zeigte antibakterielle Aktivität gegen ein breites Spektrum grampositiver Krankheitserreger, einschließlich Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA), Daptomycin-resistenter und Vancomycin-intermediär-resistenter S.-aureus-Stämme (VISA) sowie schwer zu behandelnder Vancomycin-resistenter Enterococcus faecalis und E. faecium (Vancomycin-resistente Enterokokken, VRE). Escherichia coli wurde im Vergleich zu einem E. coli WO153-Stamm mit defekter äußerer Membran nur geringfügig beeinträchtigt, was wahrscheinlich auf eine unzureichende Penetration des Wirkstoffs zurückzuführen ist.
Bei 100 µg/ml (höchste getestete Konzentration) zeigte Clovibactin keine Zytotoxizität gegenüber NIH/3T3- und HepG2-Säugetierzellen. Eine Einzeldosis von Clovibactin wurde Mäusen in einer Dosierung von bis zu 40 mg/kg intravenös verabreicht und wurde gut vertragen. Zudem waren Mäuse, die mit Clovibactin behandelt wurden, vor einer tödlichen Staphylococcus-aureus-Infektion geschützt.
Wie gut wirksam und verträglich Clovibactim tatsächlich ist und ob die optimistische Einschätzung, dass es resistent gegenüber Resistenzentwicklung ist, haltbar ist, müssen weitere Studien zeigen.