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Sodbrennen

Neues Antacidum mit Extrakt aus Feigenkaktus

Ab heute ist ein neues Medizinprodukt bei Sodbrennen verfügbar: Refluthin® von Schwabe enthält zum einen Carbonate, zum anderen verfügt es über einen speziellen Feigenkaktusextrakt mit einem hohen Gehalt an schleimbildenden Polysacchariden.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 15.09.2021  07:00 Uhr

Klassiker zur Behandlung von Sodbrennen sind Antacida wie Aluminium- und Magnesiumhydroxid sowie Calcium-, Magnesium- und Kaliumhydrogencarbonat oder Schichtgitterantacida wie Magaldrat und Hydrotalcid. Neu ist ein Extrakt aus dem Feigenkaktus Opuntia ficus-indica, dessen Polysaccharid-Schleimstoffe mit Wasser eine visköse Gelstruktur ausbilden und sich als Film auf die Schleimhaut auflegen.

Kombiniert mit Calcium- und Magnesiumcarbonat resultiere eine schnelle, aber auch anhaltende Linderung der Säurebeschwerden, erklärte Dr. Martin Lehner, Leiter der präklinischen Forschung bei Schwabe, bei einer Online-Pressekonferenz des Pharmaunternehmens. Während die Carbonate sehr rasch mit der Magensäure reagieren und diese neutralisieren, könne der Opuntienextrakt die Magenschleimhaut vor Reizungen schützen.

»Die Wirkung der Polysaccharide wurde in vitro im Vergleich zur Hyaluronsäure nachgewiesen«, berichtete der Pharmakologe. Der Extrakt Opunxia70 zeige die beste mukoadhäsive Wirkung auf gastrointestinalen Epithelzellen und vermindere die Störung der Barrierefunktion des Epithels. Der Anbau des Feigenkaktus erfolge in Sizilien, wo dessen Zubereitungen in der Volksmedizin als Schleimhautschutz bei Magenbeschwerden dienten.

Ursprünglich stammt Opuntia ficus-indica (L.) Mill. jedoch aus den Hochebenen Zentral- und Nordamerikas und ist dort eine der ältesten Nutzpflanzen. Die gezüchtete Kakteenart wird bis zu 6 m hoch. Die Pflanze sei sehr gut an trockene Lebensräume angepasst, erklärte Dr. Heiko Hentrich, Leiter der Arzneipflanzenkulturen bei DHU-Arzneimittel. »Die meisten Kakteen haben keine Blätter; daher muss der Spross die Photosynthese übernehmen.« Die blattartig geformten, bis zu 60 cm großen Sprossen heißen Kladodien. Die eigentlichen Blätter sind zu Dornen ausgeformt. Im dickfleischigen Gewebe der Sukkulenten befindet sich eine schleimige Polysaccharid-haltige Substanz, die Wasser speichert.

Der Feigenkaktus diene in Mexiko ebenso als Nahrungsmittel und Vitamin-C-Lieferant wie als traditionelles Heilmittel gegen Diabetes und bei Verdauungsstörungen, so Hentrich. Zubereitungen aus den Früchten sollen Brandwunden lindern, Blüten bei Blasenschwäche helfen und die Libido steigern.

Aufgrund der guten Anpassung an arides Klima erfahre der Feigenkaktus heute viel Aufmerksamkeit, berichtete der Biologe. »In Brasilien und Afrika wird er als Viehfutter für Rinder, Schafe und Ziegen genutzt. In Nordafrika versucht man, mit natürlichen Zäunen aus Opuntien die Erosion des Bodens aufzuhalten. Und auch die Biogasgewinnung wird erprobt.«

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