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Coronavirus-Krise

Neuer Schwung für Digital Health

Telemedizin, E-Health, Künstliche Intelligenz: Bereits vor der Coronavirus-Krise war das Thema Digital Health ein Zukunftstrend. Während der Pandemie hat es weltweit an Fahrt aufgenommen. Das zeigen Untersuchungen der Gesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI).
Jennifer Evans
03.06.2020  15:02 Uhr

Die Covid-19-Krise hat die Telemedizin angefacht. In Brasilien etwa waren Ferndiagnosen oder -behandlungen bis dato nicht vorgesehen, berichtet die GTAI, die zum Bundesministerium für Wirtschaft gehört. Seit dem 20. März 2020 hat das brasilianische Gesundheitsministerium jedoch jeglichen Einsatz der Telemedizin erlaubt. Das umfasst unter anderem digitale Rezepte und Atteste. Experten gehen nun davon aus, dass der Rechtsrahmen für Telemedizin in dem südamerikanischen Land erweitert wird, sobald der nationale Notstand überstanden ist. Zudem plant die brasilianische Regierung den Einsatz einer landesweiten digitalen Patientenakte Prontuário Eletrônico do Cidadão (PEC). Über diese sollen künftig alle Digital-Health-Lösungen laufen. Auf ihre Informationen zu Impfungen, Untersuchungen, Diagnosen und Behandlungen sollen die Patienten künftig jederzeit selbst zugreifen können. In den Städten existiert dafür bereits ein guter mobiler Internetzugang. In ländlichen Gegenden sieht es derzeit deutlich schlechter aus.

Da die insgesamt 210 Millionen Brasilianer über ihr Gesundheitssystem Sistéma Único de Saúde (SUS) Anspruch auf eine kostenfreie Versorgung haben, gehört das Informationsnetz mit den Gesundheitsdaten nach Angaben der Regierung somit zu den umfassendsten Digitalisierungsprogrammen weltweit. Neben Start-Ups planen demnach auch große Medizintechnikkonzerne wie Philips Investitionen im Bereich der brasilianischen Telemedizin.

In Indien gilt: Mobile First

Auch in Indien nimmt der Stellenwert von Digital-Health-Angeboten zu. Laut GTAI könnte der Markt bis zum Jahr 2025 auf bis zu 11 Milliarden US-Dollar (entspricht gut 9,8 Milliarden Euro) anwachsen, sofern die Regierung die gesetzlichen Rahmenbedingungen schafft. Insbesondere mit Smartphone-Apps will sie in Zukunft eine breite Bevölkerungsschicht erreichen. In Indien verfügen der GTAI zufolge nur etwa 40 Prozent der Haushalte über einen Internetanschluss, aber fast 90 Prozent der Bevölkerung über einen Internetzugang per Handy. Daher gelte mit Blick auf die Gesundheitsbranche: Mobile First.

Ab Mitte dieses Jahres sind Standards für die elektronische Patientenakte geplant. Die Inder sollen dann auf der Cloud-basierten Plattform MyHealthRecord ärztliche Diagnosen, Rezepte und allgemeine Gesundheitsinformationen speichern und anderen Ärzten, Krankenhäusern oder Apotheken zugänglich machen können. Etwaige Bedenken bezüglich Datensicherheit sind dort vergleichsweise gering.

Allerdings steht der indische Gesundheitssektor noch relativ am Anfang der digitalen Entwicklung. Eine Reihe von Kooperationen im Bereich E-Health existieren aber bereits, etwa mit der Schweiz, dem Vereinigten Königreich, Russland und den USA. Meist handele es sich dabei um Plattformen zum Austausch zwischen Akteuren und Unternehmen, heißt es. Mit der Europäischen Union (EU) betreibt Indien zum Beispiel die Start-up-Initiative Europe-India Innovation Partnership, die unter anderem junge Digital-Health-Unternehmen unterstützt. Mit Deutschland gibt es eine vergleichbare Initiative, die sich German Indian Startup Exchange Program (GINSEP) nennt. Zudem arbeiten Indien und Deutschland demnach in Sachen KI eng zusammen.

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