Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Etrasimod

Neuer Colitis-ulcerosa-Wirkstoff im Handel

Mit Etrasimod ist seit April ein neuer oraler Wirkstoff zur Behandlung von Colitis ulcerosa verfügbar. Er ist wie Ozanimod ein S1P-Rezeptor-Modulator und kann bereits ab 16 Jahren eingesetzt werden.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 03.05.2024  07:00 Uhr

Etrasimod (Velsipity® 2 mg Filmtabletten, Pfizer) ist ein Sphingosin-1-Phosphat(S1P)-Rezeptor-Modulator. S1P ist ein Signalmolekül, das an verschiedenen physiologischen und pathophysiologischen Prozessen beteiligt ist. Seine Effekte vermittelt es über fünf S1P-Rezeptor-Subtypen (S1P1 bis 5). Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen sind vor allem S1P1 und untergeordnet S1P4 und S1P5 von Interesse, da sie an der Regulierung des Immunsystems beteiligt sind: Sie beeinflussen die Migration der Lymphozyten aus den Lymphknoten in den Blutkreislauf. Dabei folgen die Lymphozyten einem Konzentrationsgefälle von S1P zwischen lymphatischem Gewebe (niedrig) und Blutkreislauf (hoch).

Der genaue Wirkmechanismus von Velsipity bei Colitis ulcerosa (CU) ist nicht bekannt. Vermutet wird eine verringerte Migration der Lymphozyten in Entzündungsherde, da Etrasimod an S1P1, S1P4 und S1P5 bindet. Dies führt zu einer Internalisierung der Rezeptoren und folglich zu deren Abbau. Man geht davon aus, dass es in der Folge zu einem Sensibilitätsverlust der Lymphozyten auf den S1P-Gradienten kommt, wodurch diese in den Lymphknoten verbleiben. Somit nimmt die Lymphozytenanzahl im peripheren Blut und damit die der aktivierten Lymphozyten im Gewebe ab.

Für CU-Patienten ab 16 Jahren

Das neue Präparat wird bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver CU ab einem Alter von 16 Jahren eingesetzt. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend oder gar nicht angesprochen haben oder diese nicht vertragen.

Nicht angewendet werden darf Velsipity bei Patienten mit Immunschwäche, schweren aktiven oder aktiven chronischen Infektionen sowie mit Krebserkrankungen und schweren Leberproblemen. Kontraindiziert ist der Wirkstoff zudem bei Patienten, die an bestimmten Herzerkrankungen mit Rhythmusstörungen leiden oder gelitten haben (ausgenommen sind Patienten, die über einen Herzschrittmacher verfügen). Des Weiteren ist Etrasimod kontraindiziert bei Patienten, die in den vergangenen sechs Monaten einen Myokardinfarkt, eine instabile Angina pectoris, einen Schlaganfall, eine transitorische ischämische Attacke, eine dekompensierte Herzinsuffizienz mit stationärer Behandlung oder eine Herzinsuffizienz der Klasse III/IV erlitten haben.

Ferner darf Velsipity nicht während der Schwangerschaft und von gebärfähigen Frauen eingenommen werden, die keine wirksame Form der Empfängnisverhütung anwenden. Auch in der Stillzeit ist das neue Medikament kontraindiziert.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa