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Pustulöse Psoriasis
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Neuer Antikörper bei seltener Hauterkrankung

Der Antikörper Spesolimab ist die erste zugelassene Behandlung für Patienten mit der seltenen Hauterkrankung generalisierte pustulöse Psoriasis (GPP). Er blockiert den bei GPP involvierten Interleukin-36-Signalweg und somit nachgeschaltete Entzündungsreaktionen.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 01.03.2023  08:15 Uhr
Keine gleichzeitige Anwendung mit anderen Immunsuppressiva

Keine gleichzeitige Anwendung mit anderen Immunsuppressiva

Die gleichzeitige Anwendung von anderen Immunsuppressiva und Spesolimab wird nicht empfohlen. Zu Beginn der Spesolimab-Behandlung sollten andere GPP-Behandlungen abgesetzt werden und andere Behandlungen (zum Beispiel mit systemischen Immunsuppressiva) nicht gleichzeitig zur

Behandlung des Krankheitsschubs eingesetzt werden.

Laut Fachinformation muss der zeitliche Abstand zwischen dem Erhalt von Lebendimpfstoffen und dem Beginn der Spesolimab-Behandlung mindestens vier Wochen betragen. Nach der Behandlung mit dem Antikörper sind für einen Zeitraum von mindestens 16 Wochen keine Lebendimpfstoffe zu verabreichen.

Als Vorsichtsmaßnahme soll eine Anwendung von Spesolimab während der Schwangerschaft vermieden werden. Das neue Medikament kann – abgesehen von den ersten Tagen nach der Geburt – während der Stillzeit angewendet werden, sofern dies klinisch indiziert ist.

Die bedingte Zulassung von Spesolimab basiert auf den Ergebnissen der Phase-II-Studie EFFISAYIL™-1. An der zwölfwöchigen Studie nahmen 53 Patienten mit einem GPP-Schub teil, die randomisiert entweder eine intravenöse Einzeldosis von 900 mg Spesolimab oder Placebo erhielten. Der primäre Endpunkt war ein Wert von 0 für den Pustulations-Subscore des GPPGA (Generalized Pustular Psoriasis Physician Global Assessment) nach einer Woche. Der wichtigste sekundäre Endpunkt war ein GPPGA-Score von 0/1 (erscheinungsfreie/nahezu erscheinungsfreie Haut) nach einer Woche.

Nach einer Woche hatten 54 Prozent der mit Spesolimab behandelten Patienten keine sichtbaren Pusteln mehr (GPPGA-Pustulationswert 0), im Vergleich zu 6 Prozent der mit Placebo behandelten Patienten. Darüber hinaus war die Haut bei 43 Prozent der mit Spesolimab behandelten Patienten nach einer Woche erscheinungsfrei oder nahezu erscheinungsfrei (GPPGA-Score 0/1), im Vergleich zu 11 Prozent der Patienten in der Placebogruppe.

Sehr häufige Nebenwirkungen sind Infektionen und Reaktionen an der Injektionsstelle. Zudem kommt es häufig zu Juckreiz und Ermüdung.

Spevigo ist im Kühlschrank bei 2 bis 8 °C zu lagern.

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