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RSV-Prophylaxe

Neue Präparate, aber noch keine Empfehlung

Drei neue Präparate stehen für die Prophylaxe von schweren Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) zur Verfügung: Zwei Impfstoffe und ein monoklonaler Antikörper. Zum Einsatz werden sie in Deutschland in diesem Herbst und Winter aber wohl nur selten kommen, denn es gibt keine offiziellen Empfehlungen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 18.09.2023  18:00 Uhr

STIKO-Empfehlung noch offen

Alle drei neuen Präparate seien zugelassen und damit einsetzbar, sagte Brinkmann. In welchem Ausmaß sie in dieser RSV-Saison verwendet werden, sei noch nicht abzusehen. Denn für keines der drei Präparate liegen bisher offizielle Empfehlungen vor.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeite an solchen Empfehlungen, mit diesen sei aber für diese Saison nicht mehr zu rechnen, berichtete Professor Dr. Klaus Überla, Direktor des Virologischen Instituts am Universitätsklinikum Erlangen und Sprecher der STIKO-Arbeitsgruppe zu RSV. Unter anderem modelliere man derzeit, wie sich RSV-Impfungen auf die Verbreitung des Atemwegserregers auswirken, und stelle Kosten-Nutzen-Analysen für verschiedene Risikogruppen an.

Ein Unsicherheitsfaktor sei eine mögliche Risikoerhöhung für Frühgeburten, die in klinischen Studien bei dem GSK-Impfstoff Arexvy beobachtet wurde, weshalb dieser auch nur für Senioren und nicht für Schwangere zugelassen ist. Diese Risikoerhöhung sei tendenziell, aber nicht statistisch signifikant auch bei Abrysvo beobachtet worden, berichtete Überla.

Bei beiden Impfstoffen handele es sich um Proteinimpfstoffe, die das Fusionsprotein (F) der beiden RSV-Typen in der Präfusionskonformations-stabilisierten Form enthalten. Es bräuchte noch zusätzliche Sicherheitsdaten, bevor eine RSV-Impfung für alle Schwangeren empfohlen werden könne. Man wolle noch weitere Erfahrungen mit dem Impfstoff abwarten. 

Zudem schütze eine maternale Impfung nur reif geborene Kinder, da bei vor der 36. Woche geborenen Kindern der Antikörpertransfer über die Plazenta zu gering ausfalle, gab Professor Dr. Bernhard Resch, Neonatologe von der Medizinischen Universität Graz in Österreich, zu bedenken. Die Bereitschaft für Impfungen sei bei Schwangeren auch nicht stark ausgeprägt. Seiner Ansicht nach könnte es in Zukunft sinnvoll sein, die beiden Prophylaxeansätze, die nicht zu 100 Prozent schützten, zu kombinieren, also Schwangere gegen RSV zu impfen und Frühgeborene zusätzlich mit Antikörpern zu immunisieren.

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