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Ukraine

Neue Notlage und Medikamente als Luxusgut

Die Hilfsorganisation Action Medeor berichtet von neuen Alarmmeldungen aus der Ukraine, einer weiter verschlechterten Lebenssituation und Medikamenten als Luxusgut. Auch die Organisationen Apotheker ohne Grenzen und Apotheker Helfen engagieren sich weiter in dem Land. 
Melanie Höhn
20.02.2025  14:30 Uhr
Medizinische Versorgung ist soziales Problem

Medizinische Versorgung ist soziales Problem

Seit drei Jahren ist Action Medeor im Südosten der Ukraine aktiv, hat zusammen mit verschiedenen lokalen Partnerorganisationen rund um Odessa, Mykolajiw und Cherson mehrere humanitäre Projekte auf den Weg gebracht. Auch die anderen Hilfsorganisationen Apotheker ohne Grenzen (AoG) und Apotheker Helfen leisten noch immer Langzeit-Nothilfe in der Ukraine. Bis Ende 2023 wurden durch AoG rund 180 Hilfslieferungen in die Ukraine gesendet, darunter primär Antiinfektiva, Schmerzmittel, Narkosemittel sowie Arzneimittel zur Therapie chronischer Erkrankungen und viele Verbandmaterialien. 

Die medizinische Versorgung sei in der Ukraine inzwischen auch zu einem sozialen Problem geworden. »Die Preise für Medikamente sind seit Februar 2022 um 25 bis 60 Prozent gestiegen«, berichtet Bremers. Gleichzeitig musste der ukrainische Staat kriegsbedingt viele Sozialleistungen zurückfahren, darunter auch die kostenfreie Ausgabe von Medikamenten. »Viele Menschen können sich daher Gesundheit schlicht nicht mehr leisten«, so Bremers. »Medikamente werden für viele zum Luxusgut. Manche müssen täglich entscheiden, ob sie Essen oder Medizin kaufen – beides geht nicht.«

Bei seiner letzten Reise hätten ihm viele Menschen berichtet, dass sich ihre Lebenssituation im dritten Kriegswinter verschlechtert habe, sagt Bremers. Und das beträfe nicht nur ihre wirtschaftliche und soziale Lage, sondern auch ihre psychische Verfassung. »Es sind die andauernden Verluste und der Stress. Die Menschen verlieren ihre Familien, ihre Angehörigen, ihr Zuhause, ihre Sicherheit, ihre Wurzeln, ihre Gesundheit. Und die andauernde Bedrohung durch Raketen und Drohnen versetzt sie in permanente Anspannung, die sich auch gesundheitlich negativ auswirkt«, so Bremers.

Problem: Versorgung chronischer Erkrankungen

Wenn es um die Gesundheitsversorgung von Menschen im Krieg geht, dächten viele, dass es hauptsächlich um Verletzungen und Wundversorgung geht, meint Bremers. »Tatsächlich ist aber die Versorgung chronischer Krankheiten das größte Problem«, stellte er klar. Längst gebe es in der Ukraine einen Anstieg von stressbedingten Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch von Diabetes und Tumorerkrankungen. »Das liegt auch daran, dass viele Menschen lange nicht mehr beim Arzt waren und diese Dinge erst jetzt diagnostiziert werden«. Mit psychosozialen Angeboten für kriegstraumatisierte Kinder und Erwachsene in Odessa, Mykolajiw und Tschernomorsk versucht Action Medeor, den Menschen vor Ort zu helfen. 

Besonders hart seien die Lebensumstände in den Gebieten, die nahe der Front liegen. »Die Häuser sind zerstört, in manchen Dörfern gibt es kein Haus mehr, das nicht beschädigt ist. Viele leben ohne Strom, Wasser und Gas«, berichtet Bremers. »Schulen, Kindergärten, Geschäfte, Apotheken oder ärztliche Versorgung – das alles gibt es in diesen Dörfern nicht mehr.« Daher habe das Hilfswerk mobile Dienste eingerichtet, die die Menschen auch nahe der Front aufsuchen. »Wir bringen ihnen Medikamente, organisieren ärztliche Beratung, liefern Öfen und Heizmaterial«, so Bremers, »und wir hören manchmal auch einfach nur zu – und zeigen den Menschen, dass sie nicht vergessen sind.«

Die Spendenkonten der verschiedenen Hilfsorganisationen:

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