| Christina Hohmann-Jeddi |
| 24.10.2024 18:00 Uhr |
Das Fazit der Review-Autoren: Trotz des Scheiterns der ersten klinischen Studie befinden sich eine Reihe von verbesserten miRNA-Strategien in klinischer Entwicklung. Die pleiotropen Effekte der miRNA (ein Molekül hat viele Zielmoleküle) stellen auf der einen Seite ein Problem für die Wirkstoffentwicklung dar, weil die Nebenwirkungen kaum vorhersehbar sind und gravierend sein können. Zum anderen machten sie die miRNA-Moleküle aber auch zu guten Zielstrukturen, da Krebserkrankungen nicht auf eine einzelne Mutation oder epigenetische Veränderung zurückgehen, sondern auf viele, argumentieren Kim und Croce.
Ihnen zufolge sind krebsspezifische und zirkulierende miRNA-Moleküle attraktive diagnostische Marker für Krebserkrankungen. Daneben könnten miRNA-Moleküle, die zur Vorhersage der Wirksamkeit von Medikamenten und der Patientenprognose geeignet sind, die Präzisionskrebsmedizin erheblich voranbringen. Bis miRNA-Therapien verfügbar werden, müssten aber noch erhebliche Probleme wie Toxizität, unerwünschte Wirkungen und geringe Wirksamkeit gelöst werden.