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Lasmiditan

Neuartiges Migränemittel zugelassen

Die EU-Kommission hat der Pharmafirma Eli Lilly die Zulassung für Lasmiditan erteilt. Es ist der erste Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse zur Akutbehandlung von Migräneattacken mit oder ohne Aura.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 31.08.2022  11:30 Uhr

In den USA ist das Medikament bereits seit Januar 2020 auf dem Markt – feiner Unterschied: Dort lautet der Markenname Reyvow®, in der EU soll das Mittel als Rayvow® auf den Markt kommen. Indiziert ist es zur Akutbehandlung der Kopfschmerzphase von Migräneattacken mit oder ohne Aura bei Erwachsenen. Die Tablette kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.

Lasmiditan kommt als Hemisuccinat in Form von Filmtabletten in den Stärken 50, 100 und 200 mg auf den Markt, die jeweils eine unterschiedliche Farbe und Prägung haben. Die Standard-Inititialdosis sind 100 mg Lasmiditan. In der Produktinfo heißt es: »Falls erforderlich, kann die Dosis für eine stärkere Wirksamkeit auf 200 mg erhöht oder für eine bessere Verträglichkeit auf 50 mg verringert werden.«

Falls die Kopfschmerzen innerhalb von 24 Stunden nach dem ersten Ansprechen erneut auftreten, kann eine zweite Dosis derselben Stärke (50 oder 100 mg) eingenommen werden, allerdings nicht innerhalb von zwei Stunden nach der ersten Dosis. Insgesamt dürfen innerhalb von 24 Stunden nicht mehr als 200 mg eingenommen werden. Wenn ein Patient auf die erste Dosis nicht angesprochen hat, ist es unwahrscheinlich, dass eine zweite Dosis bei derselben Attacke von Nutzen ist. Eine Dosisanpassung ist weder bei Personen ab 65 Jahren noch bei Nieren- oder Leberfunktionsstörung nötig, wobei die Anwendung bei schweren Leberfunktionsstörungen bislang nicht untersucht wurde.

Wie funktioniert der neue Wirkmechanismus?

Lasmiditan ist der erste Vertreter der sogenannten Ditane, einer Weiterentwicklung der Triptane. Beide Substanzklassen wirken vasokonstriktorisch über Serotonin-Rezeptoren an den Blutgefäßen. Während Triptane jedoch als Agonisten an den 5-HT1B/5-HT1D-Subtypen andocken und nicht nur an den Blutgefäßen im Gehirn eine Vasokonstriktion bewirken, sondern auch in den peripheren Blutgefäßen, greifen Ditane selektiv am 5-HT1F-Rezeptor an. Lasmiditan soll dadurch wie ein Triptan auf die Migräneattacke wirken, aber ohne eine vasokonstriktive Wirkung in der Peripherie. So darf es auch bei Herz-Kreislauf-Patienten eingesetzt werden; dann wird jedoch die niedrigste Dosis empfohlen.

Die Wirksamkeit wurde in den Studien SAMURAI und SPARTAN nachgewiesen. Komplette Schmerzfreiheit erreichten innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme von 100 mg Lasmiditan 28,2 beziehungsweise 31,4 Prozent der Probanden gegenüber 15,3 und 21,3 Prozent in den Placeboarmen. Nach Einnahme der 200-mg-Dosis war das Ansprechen noch höher: 32,2 und 38,8 Prozent. Die am meisten belastenden Migränesymptome wie Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit verschwanden nach zwei Stunden komplett bei 40,9 und 44,2 Prozent unter 100 mg Lasmiditan, bei 40,7 und 48,7 Prozent unter 200 mg Lasmiditan sowie bei 29,5 und 33,5 Prozent unter Placebo. Der Effekt setzte etwa eine halbe Stunde nach der Einnahme ein.

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