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Impfstoffentwicklung

Nasenspray-Impfstoffe mit abgeschwächten Coronaviren 

Zwei Schleimhaut-Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 wurden in Asien bereits zugelassen. In den USA und in Deutschland läuft die Entwicklung von nasalen Impfstoffen, die abgeschwächte aktive Coronaviren enthalten. 
dpa
27.09.2022  17:30 Uhr
Welchen Einfluss können Schleimhautimpfstoffe auf den Verlauf der Pandemie haben?

Welchen Einfluss können Schleimhautimpfstoffe auf den Verlauf der Pandemie haben?

Aber braucht man solche Impfstoffe in der Coronapandemie überhaupt noch? Schließlich ist in vielen Ländern die Immunität in der Bevölkerung dank der Impfungen und als Folge der Infektionen mittlerweile deutlich angestiegen. Professor Dr. Klaus Stöhr, Epidemiologe und unter anderem Mitglied des Corona-Sachverständigenausschusses, der die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung unabhängig bewertet hatte, ist skeptisch. «Nasale Impfstoffe haben nichts mit dem Ausgang der Pandemie zu tun und falls sie in einigen Jahren bestenfalls in Industrieländern zugelassen wären, keinen signifikanten Einfluss auf die Entstehung von Escape-Varianten oder die Viruszirkulation», schrieb Stöhr kürzlich auf Twitter. Stöhr zufolge ist eine Zulassung in allen Altersgruppen »extrem unwahrscheinlich«.

Mediziner Sander kann sich eine gezielte Anwendung der Impfstoffe in besonderen Personengruppen oder besonderen Situationen hingegen gut vorstellen. «Ich halte ein Szenario für denkbar, dass hochgefährdete Gruppen, etwa Bewohner von Pflegeheimen, vielleicht alle drei Monate mit so einem Nasenspray ihre Immunität auffrischen.» In so einer Situation zahle sich die vergleichsweise einfache Verabreichung als Nasenspray aus. Intranasale Impfstoffe seien auch für die gar nicht so kleine Gruppe von Menschen interessant, die unter einer starken Angst vor Spritzen leiden, ergänzt Biologe Wyler.

Er weist allerdings auch auf die hohen Hürden hin, den ein Schleimhautimpfstoff mit Blick auf die Zulassung nehmen muss. «Wir sind nicht mehr in der gleichen Situation wie 2020», sagt Wyler. «Ein möglicher neuer Impfstoff muss sich gegen alle Impfstoffe durchsetzen, die momentan auf dem Markt sind - er muss einfach besser sein.» Allerdings sei alles, was jetzt erforscht werde, auch hilfreich für die Entwicklung anderer Schleimhaut-Impfstoffe - «gegen Grippe, virale Atemwegserkrankungen oder alles andere, was noch kommen mag.»

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