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Trockene AMD

Nahrungsergänzungsmittel verlangsamen Netzhautatrophie

Antioxidanzien-haltige Nahrungsergänzungsmittel können das Fortschreiten einer trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD) in späten Stadien verlangsamen. Das zeigt eine neue Analyse aus den USA.
AutorKontaktJohanna Hauser
Datum 29.08.2024  12:00 Uhr

Bei altersbedingter Makuladegeneration (AMD) stellt nach wie vor die intraokulare Injektion von VEGF-Inhibitoren die einzige zugelassene Therapieoption dar. Mit der Injektion sind jedoch Risiken verbunden bei gleichzeitig mäßiger Wirksamkeit und hohen Kosten.

In den Age-Related Eye Disease Studies AREDS (2001) und AREDS-2 (2013) hatte sich gezeigt, dass Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) mit antioxidativen Vitaminen und Mineralien eine präventive Wirkung auf das Fortschreiten einer AMD haben. Nun untersuchte ein Team um Dr. Tiarnan Keenan vom National Eye Institute der NIH in den USA in einer Post-hoc-Analyse beider Studien, wie die Präparate die geographische Atrophie (GA) beeinflussen. Bei der GA handelt es sich um eine Spätform der trockenen AMD, bei der in scharf abgegrenzten Bereichen der Makula das Netzhautgewebe immer mehr degeneriert, was schließlich zu einem irreversiblen Verlust der Sehfähigkeit führt. In der Analyse wurde der Ort und die Fläche der Netzhautschäden sowie deren Bewegung in Richtung der zentralen Makula im Zeitverlauf bestimmt.

Teilnehmer der AREDS-Studie hatten hochdosierte orale Antioxidanzien (500 mg Vitamin C, 400 I.E. Vitamin E, 15 mg β-Karotin), 80 mg Zink, eine Kombination oder Placebo erhalten. Die AREDS-2-Teilnehmer hatten 10 mg Lutein/2 mg Zeaxanthin, 350 mg Docosahexaensäure/650 mg Eicosapentaensäure, eine Kombination oder Placebo erhalten. AREDS-2-Teilnehmer konnten zusätzlich auch alternative AREDS-Formulierungen erhalten.

Erkenntnisse der Post-hoc-Analyse

Bei Personen, bei denen die GA den Bereich des schärfsten Sehens betraf, halfen die NEM nicht, berichtet das Team im Journal »Ophthalmology«. Bei den restlichen Patienten konnte die Einnahme der Antioxidanzien (AREDS) die Progression der GA in Richtung zentrale Makula im Vergleich zu Kontrollpersonen signifikant verlangsamen (50,7 µm/Jahr versus 72,9 µm/Jahr). Bei der AREDS-2-Studie war die Progression bei Personen, die täglich Lutein und Zeaxanthin einnahmen, gegenüber Kontrollpersonen, die Placebo erhalten hatten, ebenfalls signifikant langsamer (80,1 µm/Jahr versus 114,4 µm/Jahr).

Die Forschenden schließen daraus, dass bei nicht-zentraler GA die orale Ergänzung von Mikronährstoffen die GA-Progression in Richtung der zentralen Makula verlangsamen kann. Das Team um Keenan vermutet eine Verstärkung eines natürlichen Phänomens, das als »foveal sparing« bezeichnet wird. Darunter versteht man, dass der Bereich der stärkste die Sehschärfe zunächst lange von der Erkrankung ausgenommen bleibt.

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