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Epilepsie

Nächster Meilenstein für Cenobamat

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat das Antiepileptikum Cenobamat zur Begleittherapie von fokal auftretenden Anfällen bei Erwachsenen in die Liste der bestätigten Arzneimittel-Härtefallprogramme aufgenommen.
Sven Siebenand
18.09.2020  13:00 Uhr

Die positiven Meldungen zum Antiepileptikum Cenobamat mehren sich: Ende des Jahres 2019 wurde der Wirkstoff in den USA zur Behandlung fokaler Anfälle bei Erwachsenen zugelassen. Dort ist es unter dem Namen Xcopri® im Handel. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat im März 2020 den Antrag auf eine EU-Marktzulassung von Cenobamat angenommen. Wie das Unternehmen Arvelle Therapeutics, das Cenobamat in Europa vermarktet, nun meldet, hat das BfArM den neuen Wirkstoff jetzt auch ins Härtefallprogramm aufgenommen. Damit soll das Inverkehrbringen von noch nicht genehmigten oder zugelassenen Arzneimitteln zum Zwecke der kostenlosen Behandlung von Gruppen schwer erkrankter Patienten, die mit einem zugelassenen Arzneimittel nicht zufriedenstellend behandelt werden können, ermöglicht werden.

Der Wirkmechanismus von Cenobamat ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Wahrscheinlich ist eine doppelte komplementäre Wirkung. Zum einen wirkt Cenobamat über Verstärkung der inhibitorischen Ströme durch positive Modulation von GABAA-Rezeptoren an einer Nicht-Benzodiazepin-Bindungsstelle. Der dämpfende Effekt des Neurotransmitters GABA wird verstärkt. Zum anderen wirkt die Substanz antikonvulsiv, indem sie exzitatorische Ströme blockiert – durch Hemmung des anhaltenden Natriumstroms und durch Stärkung des inaktivierten Zustands spannungsaktivierter Natriumkanäle.

Cenobamat wird einmal täglich eingenommen. Die empfohlene Erhaltungsdosis von Xcopri beträgt 200 mg pro Tag, einige Patienten werden mit höherer Dosis bis maximal 400 mg Wirkstoff pro Tag behandelt. Wichtig ist bei allen Patienten eine langsame Auftitration des Wirkstoffs. Als Nebenwirkungen wurden zum Beispiel Schwindel, Somnolenz, Fatigue, Kopfschmerz und Doppeltsehen beobachtet. Auch eine Verkürzung der QT-Zeit am Herzen ist möglich. Zudem wird das seltene, sogenannte DRESS-Syndrom von der FDA thematisiert. Dieses geht zum Beispiel mit Fieber, Hautausschlag und Anstieg der Leberwerte einher.

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