Nachwuchsförderung, Katastrophenschutz und Imagepflege |
Melanie Höhn |
26.06.2025 16:10 Uhr |
Im Rahmen eines Gastvortrags stellte ABDA-Pressesprecher Benjamin Rohrer zentrale Elemente der aktuellen Kommunikationsstrategie der Bundesvereinigung vor. Die Strategie verfolgt mehrere parallele Ziele: politische Kommunikation, die Nachwuchskampagne sowie eine Image- und Dachkampagne in der Öffentlichkeit.
In öffentlichen Kampagnen wolle die ABDA darauf hinweisen, was passiert, wenn die Apotheke vor Ort mit dem vollen Leistungsspektrum wegfällt, sagte Rohrer. Gleichzeitig könne nicht nur dieses »dunkle Szenario« gezeichnet werden, sondern es müsse auch herausgestellt werden, was Apotheken eigentlich leisten und welche Bedeutung sie für die Gesellschaft haben. Deshalb sei die ABDA in eine »Kompetenzkommunikation« eingestiegen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie sei die politische Kommunikation, insbesondere in der Zeit rund um die Bundestagswahl 2025. Mit gezielten Maßnahmen – etwa mit Geotargeting-Kampagnen rund um den Bundestag oder an Parteitagen – werde die Aufmerksamkeit von Entscheidungsträgern auf die Leistungen und Herausforderungen der Apotheken gelenkt. Kampagnenmotive werden dabei für verschiedene Endgeräte ausgespielt.
Zur strukturierten Nachverfolgung politischer Gespräche sei zudem ein Lobby-Tool auf apothekenkampagne.de implementiert worden. Hier können Apothekerinnen und Apotheker dokumentieren, mit welchen Politikerinnen oder Politikern sie Gespräche geführt haben. Ergänzt werde dies durch digitale Materialien zur Gesprächsunterstützung, etwa Musteranschreiben und Leitfäden.
Die Imagearbeit erfolge schwerpunktmäßig über die sogenannte »Gesichterkampagne«, in der Apothekenteams selbst zu Wort kommen. Ziel sei es, die gesellschaftliche Wahrnehmung der Apotheken zu erweitern und gängigen Klischees entgegenzuwirken. Nachdem die Kampagne 2024 unter dem Motto »Gesundheit sichern« startete, wurde der Slogan inzwischen weiterentwickelt – zunächst zu »Weil es um Menschen geht«, aktuell lautet er: »Für dich«. »Wir wollen das Denken der Menschen dahingehend sensibilisieren, dass nicht mehr gesagt wird: Apothekerinnen sind ›Schubladenzieher‹ oder ›Pfennigfuchser‹. Sondern dass die Menschen in Deutschland erfahren, was Sie können, wofür Sie da sind und welche Aufgaben Sie haben in der Versorgung. Das ist die Aufgabe der Image- und Dachkampagne«, fasste Rohrer zusammen.
Ein großer Schwerpunkt im Jahr 2024 sei die Aktion »Whatsapo« gewesen, bei der über 280 Statements aus allen Bundesländern gesammelt wurden. Die Resonanz: über 60.000 Seitenaufrufe.