Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Fachgesellschaft rät

Nach Covid-19 auf Nierengesundheit achten

Seit Jahren macht sich die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) für vermehrte Untersuchungen zur Früherkennung chronischer Nierenerkrankungen stark. So auch anlässlich des diesjährigen Weltnierentags, dem vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie besondere Relevanz zugemessen wird.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 10.03.2022  10:00 Uhr

»Covid-19 geht im wahrsten Sinne des Wortes an die Nieren und kann zu empfindlichen Störungen des Entgiftungsorgans durch Nierenfibrosen mit gravierender Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen«, warnt Professor Dr. Julia Weinmann-Menke in einem aktuellen Statement der DGfN. Abhängig vom Ausmaß der Erkrankung seien unterschiedlich ausgeprägte Nierenschädigungen zu beobachten. »Je schwerer die Erkrankung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Nieren Schaden nehmen.« Studien zufolge seien Verluste der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und somit Nierenfunktionsabfälle von 30 oder gar 50 Prozent nach kritischen Covid-19-Verläufen keine Seltenheit.

»Es geht nicht darum, Ängste zu schüren, sondern Menschen für mögliche Covid-19-Folgekomplikationen zu sensibilisieren, da diese in den meisten Fällen gut behandelbar sind, wenn sie rechtzeitig erkannt werden«, betont die Medizinerin und Leiterin der Nephrologie an der Universitätsmedizin Mainz.

Die DGfN hat daher gemeinsam mit anderen Fachgesellschaften und Institutionen wie der Deutschen Nierenstiftung oder dem Verband Deutsche Nierenzentren das Informationsblatt »Geben Sie Acht auf Ihre Nieren – besonders auch nach einer Covid-19-Erkrankung« mit wesentlichen Hinweisen zum Schutz und zur Gesunderhaltung der Niere herausgegeben.

Nierencheck für Risikopatienten

In diesem wird darauf verwiesen, dass Nierenkrankheiten stumm verlaufen. Die Crux sei: Symptome stellen sich erst ein, wenn die Nierenfunktion, gemessen als GFR, unter 20 Prozent falle. Wenn ein Mensch vor einer Covid-19-Erkrankung eine GFR von 80, danach aber nur noch von 50 oder 40 Prozent habe, falle das zunächst nicht auf. Dennoch bestehe dringend Handlungsbedarf. »Wenn keine spezifische medikamentöse Therapie erfolgt, nimmt die Nierenfunktion immer weiter und gegebenenfalls bis hin zur Notwendigkeit der Dialyse oder Nierentransplantation ab«, heißt es seitens der DGfN.

Die Fachgesellschaft betont, dass Betroffene – insbesondere Hypertoniker oder Diabetiker – die per se ein erhöhtes Nierenerkrankungsrisiko besitzen, nach einer Covid-19-Infektion einen Nierencheck durchführen und die Nierenwerte überprüfen lassen sollten, um gegebenenfalls das Zeitfenster für eine frühzeitige Therapie nicht zu verpassen.

»Ehemals an Covid-19 erkrankte Menschen haben Studien gemäß ein fast dreifach erhöhtes Lebenszeitrisiko, Dialyse-Patient zu werden«, hat die DGfN bereits bei der Ankündigung ihres vergangenen Jahreskongresses Ende 2021 deutlich gemacht. Auch typische Long-Covid-Symptome wie Müdigkeit, verminderte Belastbarkeit, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen könnten auf eine Nierenschädigung hindeuten. Die Abklärung der Nierenwerte sei somit von besonderer Bedeutung auch in der längerfristigen Nachsorge von Covid-19-Patienten.

Gerade in frühen Stadien chronischer Nierenerkrankungen schlage eine medikamentöse Therapie meist gut an; aber auch in fortgeschrittenen Stadien könnten kritische Blutwerte bei konsequenter, adäquater Behandlung unter Kontrolle gebracht werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa