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Neue Studie

mRNA-Impfung auch bei schweren Allergien möglich

Menschen mit schweren Allergien in der Vorgeschichte haben verständlicherweise Vorbehalte, sich mit einem mRNA-Impfstoff gegen Covid-19 immunisieren zu lassen. US-Wissenschaftler halten die Impfung jedoch nach einer neuen Auswertung für möglich.
Daniela Hüttemann
03.11.2021  11:00 Uhr

Direkt zu Beginn der allerersten Impfungen mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty® wurden erste Fälle schwerer anaphylaktischer Reaktionen gemeldet. Insgesamt sind diese äußerst selten und liegen für alle derzeit verfügbaren Covid-19-Impfstoffe bei etwa einem Fallbericht pro einer Million verimpfter Dosen. Trotzdem haben viele Allergiker Angst, sich mit einem mRNA-basierten Covid-19-Impfstoff impfen zu lassen.

Das Risiko für allergische Impfreaktionen bei Menschen mit schweren Allergien in der Vorgeschichte wurde nun in einer US-Studie genauer untersucht. Dazu wurden die Daten von 52.998 Mitarbeitern des Mass General Brigham Gesundheitssystems ausgewertet, von denen 51.706 zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs erhielten (97,6 Prozent). 474 von ihnen berichteten in der Anamnese über schwere allergische Reaktionen gegenüber Medikamenten, Impfstoffen oder anderen Allergenen (0,9 Prozent). Im Schnitt erlitten diese Personen tatsächlich 2,46-mal häufiger allergische Reaktionen nach der ersten oder zweiten mRNA-basierten Coronaimpfung (11,6 Prozent versus 4,7 Prozent der Geimpften ohne Allergie-Vorgeschichte). Insbesondere für Nesselsucht (Urtikaria) und Angioödeme war das Risiko erhöht (relative Risikoerhöhung um den Faktor 3,81 beziehungsweise 4,36).

Die Ergebnisse dieser Studie wurden vergangene Woche im Fachjournal »JAMA Network Open« veröffentlicht. Sie könnten helfen, Patienten mit einem hohen Allergierisiko besser zu beraten. »Symptome wie Nesselsucht und Schwellungen können insbesondere bei der ersten Impfstoffdosis auftreten, aber die meisten berichteten allergischen Symptome behinderten nicht den Abschluss der mRNA-Impfstoffserie mit zwei Dosen«, fasst die Hauptautorin Dr. Lily Li zusammen.

Verdächtigt als Allergen wird der in den mRNA-Impfstoffen enthaltene Hilfsstoff Polyethylenglykol (PEG). Die Impfungen sind nur bei Personen mit schwerer allergischer Reaktion gegen einen Inhaltsstoff der Impfstoffe in der Vergangenheit kontraindiziert, nicht für Allergiker allgemein.

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