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Bis 2030

mRNA-Impfstoffe zur Krebstherapie

Auf therapeutischen mRNA-Impfstoffen gegen Krebs ruhen große Hoffnungen. Bis 2030 könnten sie verfügbar werden. Die Hersteller sind zuversichtlich.
Christina Hohmann-Jeddi
03.01.2024  09:00 Uhr

Impfstoffe mit TAA-kodierender mRNA

Impfstoffkandidaten, die für tumorassoziierte Antigene (TAA) kodierende mRNA enthalten, werden dem Übersichtsartikel zufolge inzwischen in 15 klinischen Studien geprüft. Biontech hat vier Kandidaten in der Entwicklung, davon drei in Phase II. So enthält BNT111 zum Beispiel mRNA, die für vier Melanom-assoziierte Antigene kodiert, und BNT112 mRNA für eine feste Kombination von fünf Prostatakrebs-assoziierten Antigenen. In beiden Fällen sind die mRNA-Moleküle in Liposomen verpackt und werden intravenös verabreicht.

Moderna hat mit mRNA-5671 einen tetravalenten Impfstoff entwickelt, der auf vier der häufigsten KRAS-Mutationen abzielt. KRAS spielt eine wichtige Rolle in der Regulation von Zellteilung und Differenzierung und ist in vielen Tumorarten verändert. Präklinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine Immunisierung mit einer KRAS-Vakzine die CD8+-T-Zell-Reaktion auf KRAS-Antigene erheblich verbessert.

Zu mRNA-Impfstoffen, die für immunmodulatorische Faktoren kodieren, laufen laut Übersicht sieben klinische Studien. So hat Moderna zum Beispiel den Kandidaten mRNA-2752 in der Entwicklung, der für Interleukin-23, Interleukin-36γ  und OX40L kodiert, einen Liganden des Rezeptors OX40 auf Antigen-präsentierenden Zellen, der die Zytokinproduktion von T-Zellen mitreguliert. Der Impfstoff wird intratumoral appliziert und zusammen mit dem Immuntherapeutikum Durvalumab bei verschiedenen soliden Tumoren untersucht. Biontech hat mit BNT151, -152 und -153 ebenfalls drei Kandidaten in der klinischen Untersuchung, die jeweils für Interleukine kodieren. Auch Sanofi und Curevac arbeiten an ähnlichen Ansätzen.

Wie werden mRNA-Impfstoffe appliziert?

»Insgesamt stellen die mRNA-Krebsimpfstoffe einen vielversprechenden neuen Ansatz für Krebstherapien dar, der sowohl Chancen als auch Herausforderungen hat«, schließen die Autoren um Wang. Durch die flexible und rasche Produktion könne die Technologie hochgradig personalisiert und spezifisch eingesetzt werden und biete somit ein enormes Potenzial für die Präzisionsmedizin.

Herausforderungen stellten unter anderem die Heterogenität der Tumoren und die Identifizierung des bestmöglichen Applikationswegs der mRNA-Impfstoffe dar. Zurzeit würden sowohl die intramuskuläre, intranasale, intravenöse als auch die intradermale und intratumorale Applikation untersucht. Denn auch diese Frage ist essenziell und zu lösen, bevor mRNA-Impfstoffe zum Gamechanger in der Krebstherapie werden können.

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