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Biologische Arzneimittel

Monoklonale Antikörper dominieren die Biotech-Branche

Mittlerweile entfällt fast ein Drittel des Umsatzes im Arzneimittelmarkt auf Biopharmazeutika. Vor allem die rekombinanten Antikörper konnten in den vergangenen Jahren stark zulegen. 82 sind derzeit in Deutschland zugelassen – und mehr als 650 weitere sind in der klinischen Entwicklung.
Theo Dingermann
30.06.2021  14:45 Uhr

Im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz des Branchenverbands »vfa bio«, der die Biotechnologie im Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) vertritt, wurden wie fast in jedem Jahr wieder einmal Rekordergebnisse präsentiert. Biopharmazeutika imponierten demnach auch 2020 wieder durch neue Bestmarken im deutschen Arzneimittelmarkt. Es wurden Umsätze mit diesen innovativen Arzneimitteln von 14,6 Milliarden Euro (2019: 12,8 Milliarden Euro) erzielt. Der Marktanteil der Biopharmazeutika stieg auf 30,8 Prozent. 2019 belief sich der Marktanteil noch auf 29,0 Prozent.

Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr die rekombinanten Antikörper. »Rekombinante Antikörper sind der Wachstumsmotor für die medizinische Biotechnologie«, verkündete dann auch Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Rentschler Biopharma SE. »Deutschland kann sich gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten. Das zeigte sich im Pandemiejahr 2020 auf beeindruckende Weise bei der mRNA-Technologie und gilt auch insgesamt für die medizinische Biotechnologie.«

Ende 2020 waren bereits 82 rekombinante Antikörper in Deutschland zugelassen, doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Mit 32 Prozent aller zugelassenen Biopharmazeutika bilden Antikörper die wichtigste Gruppe unter den Biopharmazeutika. Ihr Einsatzgebiet ist mittlerweile extrem weit gefächert. Allerdings wird die Mehrzahl der zugelassenen Antikörper immer noch in der Krebsmedizin eingesetzt, gefolgt von Indikationen in der Infektionsmedizin und Immunologie. Der Verband verwies auch auf die Rolle der biotechnologisch hergestellten Medikamente wie Antikörper und Impfstoffe in der Pandemie.

Mit 65 Prozent machen rekombinante Antikörper auch den größten Teil an der gesamten biopharmazeutischen Pipeline aus. Von anfangs 256 Kandidaten in klinischer Entwicklung ist dieses Segment bis Ende 2020 auf stattliche 657 Kandidaten angestiegen, davon 122 bereits in Phase III.

Details zur Situation in der Biotechnologie sind in dem jährlich erscheinenden Biotechnologie-Report aufgeführt, eine Fundquelle, für alle, die sich über die medizinische Biotechnologie und besonders über therapeutische Antikörper informieren wollen.

Deutschland als wichtiger Produktionsstandort

»Bei der Produktion von Biopharmazeutika hat der Standort Deutschland einen wichtigen Anteil«, so der vfa bio-Vorsitzende. Er betonte: »Wir haben in Deutschland hervorragende Forschungseinrichtungen, hoch innovativ arbeitende Firmen, herausragende Unternehmerpersönlichkeiten und viele glänzend ausgebildete Fachkräfte.«

126 pharmazeutische Unternehmen in Deutschland beschäftigen sich schwerpunktmäßig mit der medizinischen Biotechnologie – 4,1 Prozent mehr als im letzten Jahr. In diesen Unternehmen sind circa 44.600 Mitarbeiter beschäftigt, ein Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.

»Deutschland kann das in der Pandemie bewiesene Potenzial nutzen und seine Stärken in Wissenschaft und Technologie im internationalen Wettbewerb ausspielen«, so Mathias. »Wenn die Politik will, dass künftig wieder mehr Medikamente hierzulande produziert werden, sollten das Hightech-Produkte wie Biopharmazeutika sein. Sie haben sich in der Corona-Pandemie als Trumpfkarte für Deutschland erwiesen.«

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