Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Neue Arzneistoffe

Mögliche Innovationen in 2024

Mengenmäßig kamen im Jahr 2023 deutlich weniger neue Arzneistoffe auf den deutschen Markt als in den Vorjahren. Allerdings gibt es eine Reihe neuer Wirkstoffe, die die EU-Zulassung bereits in der Tasche haben, kurz davorstehen oder deren Zulassungsantrag zumindest gestellt ist. Eine Auswahl.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 29.12.2023  16:30 Uhr

Neue Wirkstoffklasse gegen HIV

Bereits im Jahr 2022 hat die EU-Kommission einen ersten Vertreter einer neuen Klasse von HIV-Medikamenten zugelassen. Möglicherweise kommt Lenacapavir (Sunlenca®, Gilead) 2024 auch in Deutschland in den Handel.

Lenacapavir stört die Funktion des Kapsids von HI-Viren. Für die Virusreplikation ist ein intaktes Kapsid essenziell. Lenacapavir bindet an die Monomere des Kapsids und stört so dessen Funktion. Zugelassen ist der Wirkstoff in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneistoffen zur Behandlung von Erwachsenen mit einer multiresistenten HIV-1-Infektion, wenn kein anderes supprimierendes antivirales Regime zusammengestellt werden kann.

Nach einer zweiwöchigen Einleitungsphase mit Tabletten wird Lenacapavir an Tag 15 subkutan injiziert. Die nächsten Gaben müssen dann nur noch alle 26 Wochen einmalig subkutan erfolgen. Die Injektionen werden jeweils von medizinischem Fachpersonal verabreicht.

Hormonfreier Ansatz bei Hitzewallungen

Ebenfalls in der EU zugelassen ist Fezolinetant (Veoza™, Astellas Pharma). Es darf – als hormonfreie Therapieoption – bei Frauen mit moderaten bis schweren vasomotorischen Symptomen, die mit der Menopause assoziiert sind, zum Einsatz kommen. Der oral verfügbare Wirkstoff wirkt als Neurokinin-3-Rezeptorantagonist. Ursprünglich waren Kandidaten aus dieser Substanzklasse als Schizophrenie-Medikamente gedacht. Die Studiendaten zeigen, dass der Wirkmechanismus auch bei menopausalen vasomotorischen Beschwerden von Nutzen sein kann.

Die Aktivität der sogenannten Kisspeptin-Neurokinin-B-Dynorphin-Neuronen (KNDy-Neuronen) ist für die Thermoregulation im Hypothalamus von Bedeutung. Diese Zellen werden durch Neurokinin B (NKB) angeregt und durch Estrogen gehemmt. Sinkt der Hormonspiegel in der Menopause, wird die »Bremse« schwächer. Die KNDy-Neuronen sind dann überaktiv und das thermoregulatorische Zentrum wird übermäßig stimuliert. Vasomotorische Beschwerden wie Hitzewallungen und Nachtschweiß sind die Folgen. NKB wirkt über den Neurokinin-3-Rezeptor – und Fezolinetant als Antagonist an diesem Rezeptor.

Ähnlich wirkt Elinzanetant, ein Antagonist am NK1- und NK3-Rezeptor. Für diese Substanz wurde bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA aber noch kein Zulassungsantrag gestellt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa